München, 25.02.2016 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen, darunter gleich drei geschlossene Sammlungen,…
München, 25.02.2016 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen, darunter gleich drei geschlossene Sammlungen,…
München, 25.02.2016 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen, darunter gleich drei geschlossene Sammlungen, eröffnet am 18. April die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 29. April kommen über 6.200 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – zum Aufruf.
AntikenExquisites Highlight des Antiken-Kataloges ist mit einer Taxe von 60.000 Euro der rotfigurige, attische Kelchkrater des Hektor-Malers aus der vierten Dekade des fünften Jahrhunderts vor Christus. In seiner sehr typischen Gestalt mit elegantem Gefäß auf gewölbtem Fuß und mit zwei Henkeln versehen, zeigt der Krater schauseitig eine überaus seltene, lebhafte mythologische Darstellung von Telephos und Orestes. Agamemnon eilt mit erhobenem Schwert und den Speer des Achilles geschultert Telephos entgegen, um seinen Sohn aus dessen Gewalt zu befreien. Der bekränzte Apoll, zwischen den Kontrahenten stehend, wirkt mit beruhigender Geste mäßigend auf ihn ein. Zu seiner Rechten sitzt Telephos nackt auf einem dem Apoll geweihten Altar, hält Orestes mit der Linken umklammert und zückt mit der rechten Hand sein Schwert. Im Hintergrund beobachtet die Gattin Agamemnons, Klytemnästra, die Szenerie. Ein ausgesprochen spektakuläres Exemplar attischer Vasenmalerei, das einer jeden Sammlung zu Ehre gereicht. Sehr schön auch, eine bronzene Kalpis in erfreulicher Erhaltung und mit Weiheinschrift aus dem vierten Jahrhundert vor Christus. Die Weihegabe an den Pythischen Apollon nach der Schlacht von Kynos im Jahre 364 vor Christus, wie aus der gravierten und ziselierten Inschrift hervorgeht, ist ganz außergewöhnlich für antike Bronzegefäße mit Schlagmarken versehen. Für diesen seltenen Krug sind Gebote ab 25.000 Euro willkommen.
In vertrauter Vielfalt und erneut gespickt mit außergewöhnlichen Raritäten, ist das Angebot unter den frühen Bronzehelmen und archaischen Schwertern. Mit exzellenten Stücken, wie einem chalkidischen Bronzehelm aus dem fünften bis vierten Jahrhundert vor Christus, dessen Provenienz für die weltberühmte Kollektion Axel Guttmann, Berlin, belegt ist, über einen seltenen Kappenhelm, der rund 500 Jahre zuvor in der späten Bronzezeit Mitteleuropas gefertigt wurde, bis hin zu einem prähistorischen Antennenschwert aus der Hochzeit der Urnenfelderkultur im zehnten Jahrhundert, finden sich in der Auktion beste Belege antiker Rüstungs- und Schwertschmiedekunst. Während der chalkidische Helm aus dem Besitz eines Kampfrichters, im Aufruf für 20.000 Euro, mit einer außergewöhnlichen profanen Inschrift begeistert, besticht das Prachtexemplar eines Kappenhelms, taxiert auf 10.000 Euro, mit einem spulenförmigen Knauf sowie einem exzellenten Zustand und das Antennenschwert mit Startpreis von 8.500 Euro zeigt sich als besonders schön erhaltenes Beispiel dieser sehr frühen Schwertform.
Bogen und ArmbrusteMit großer Leidenschaft und ebensolchem Sachverstand, trug der Experte, Sammler und virtuose Bogenschütze Karl Zeilinger (1944 - 2014) aus Nürnberg über Jahrzehnte eine unvergleichliche Kollektion von Bogen, Armbrusten und kunstfertigen Bogenringen zusammen. Zeit seines Lebens hat sich der Vielreisende, dem Korea zur zweiten Heimat wurde, um die Erforschung und Erhaltung der Traditionen, besonders auch des asiatischen Bogenschießens und -baus verdient gemacht. Hermann Historica wurde nun die Ehre zuteil, diese einmalige Kollektion in rund 200 Losen Sammlern und Museen weltweit anzubieten. Darunter sind sensationelle Artefakte, wie ein Exemplar des legendären Skythen-Bogens, hier mit Köcherfragment aus den reiternomadischen Siedlungsgebieten Eurasiens des fünften bis dritten Jahrhunderts vor Christus, ab 9.000 Euro zu ersteigern, und eine höchst repräsentative spätgotische Hornbogenarmbrust mit voll verbeinter Säule, um 1500 gefertigt, mit Taxe von 20.000 Euro. Neben diesen einmaligen Stücken, wie sie selten oder nie am Kunstmarkt angeboten werden, finden sich im Sonderkatalog Bogen aus dem gesamten asiatischen Raum und natürlich eine große Zahl koreanischer Hornbogen, ‚gakgung‘, die Karl Zeilinger ob der Flexibilität und Effizienz besonders schätzte.
KunsthandwerkAuch in diesem Frühjahr stehen wieder kostbare, aufwändig gearbeitete Wunderkammerobjekte zur Versteigerung. So das goldplatinierte, eiserne Medaillon zu Ehren des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620 - 1688) von 1677 – ein ungemein schönes und seltenes Kabinettstück preußischer Geschichte, das die Siege des Großen Kurfürsten feiert. Unter seiner Ägide und persönlicher Heeresführung wurden nach mehrjährigen erfolgreichen Feldzügen im Winter 1678/79 die Schweden in der berühmten ‚Jagd über das Kurische Haff‘ endgültig aus Schwedisch-Pommern zurückgedrängt. In diese Zeit fällt die Herstellung des auch kunsthandwerklich eindrucksvollen Stückes, für das Gebote ab 8.000 Euro willkommen sind. Von feinster handwerklicher Qualität mit vergoldetem Spindelwerk und durchbrochenem, floral graviertem Silbergehäuse, dieses wohlverwahrt in einem ebenfalls silbernen Übergehäuse, präsentiert sich die Spindeltaschenuhr aus den begabten Händen des Johann Jacob Serner. In Lübeck um 1710/20 entstanden, muss das Produkt erfahrener Uhrmacherkunst einem Liebhaber mindestens 5.000 Euro wert sein. Für 4.500 Euro wird dagegen eine wunderbar erhaltene Ausgabe der „Topographia Braunschweig und Lüneburg“ des Matthäus Merian aus dem Jahr 1654 in originalem, pergamentbezogenem Einband aufgerufen.
Alte WaffenAufwändigst gearbeitete und teils für hochadelige Waffenkammern belegte Raritäten bestechen im Katalog der „Alten Waffen“. Sehr schön auch hier, das Angebot an Armbrusten, wie die bedeutende Renaissance-Armbrust aus der Sammlung der Könige von Hannover, die Ende des 16. Jahrhunderts mit gravierten Beineinlagen und reich dekoriert mit Rollwerk, Früchtefestons und Fabelwesen gefertigt wurde und nun ab 12.000 Euro ersteigert werden kann. Oder der nicht minder hochwertige, bereits um 1600 gearbeitete Kugelschnäpper, im Aufruf für 13.000 Euro, der sich vollends verziert mit geätzten, goldtauschierten und beineingelegten floralen Motiven präsentiert. Aus gleicher Zeit, ebenfalls mit reich geätztem Dekor und aus hochadeligem Bestand, kann die mit Wappenkartuschen und Motto verzierte Helmbarte aus der Trabantengarde Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ab 5.000 Euro beboten werden. Nur selten überdauern Objekte aus empfindlichen Materialien wie Holz und Leder die Jahrhunderte. Umso erfreulicher ist der Erhaltungszustand der Handpavese aus der Freien Reichsstadt Schongau in Bayern zu werten, die bereits Ende des 15. Jahrhunderts entstand und mit 12.500 Euro durchaus moderat angesetzt ist. Die Formgestaltung des Korpus, streng rechteckig mit abgerundeten Kanten, erlaubt eine Zuweisung als sehr frühes Exemplar dieses Typus, der in späteren Zeiten sehr viel ovaler gefertigt wurde. Die Pavese ist in Gänze mit Leder bezogen und zeigt vorderseitig eine Bemalung mit dem kaiserlichen Adler des Heiligen Römischen Reiches in dominantem Schwarz, der das rotgrundige Wappen der Stadt Schongau auf seiner Brust trägt. Sehr schön auch unter den Schutzwaffen, ein deutscher Mantelhelm, der um 1600 geschmiedet wurde und mit seiner charakteristischen Formgebung besticht. Die einteilig geschlagene Kalotte mit hohem Kamm wird mit einem zweiteiligen, aufschlächtigen Visier geschlossen und liegt auf einem zweifach geschobenen, gebördelten und geschnürlten Kragen auf. 10.000 Euro muss er einem Interessierten mindestens wert sein.
Asien, Orient und AfrikaÜberzeugend in Vielfalt und Qualität ist auch in diesem Frühjahr wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem Osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. In kostbarster Verarbeitung aus feuervergoldeter Bronze, mit graviertem Rankendekor und schauseitiger plastischer Auflage der acht Buddhistischen Kostbarkeiten sowie reichem Edelsteinbesatz, zeigt sich die Präsentations-Scheide aus dem 18./19. Jahrhundert zu einer frühen nepalesisch-tibetischen Khora aus dem 15./16. Jahrhundert. Die Klinge selbst ist in charakteristischer Weise gekrümmt und mit eingelegtem geometrischen Dekor aus Messing versehen, während das eiserne Griffstück Reste des vormals ganzflächigen, goldtauschierten Blütendekors aufweist. Ein ebenso wertiges, wie kulturhistorisch interessantes Schwert, das auf 18.000 Euro taxiert ist. Weiterhin überzeugen in der Offerte kunstvolle Blankwaffen, wie ein goldmontierter Geschenk-Saif aus Saudi-Arabien, Mitte des 20. Jahrhunderts und ab 5.800 Euro zu erwerben, über einen mit 8.000 Euro bewerteten Prunk-Kris aus Bali, der rubinbesetzt und ebenfalls goldmontiert im 19. Jahrhundert mit einer Scheide aus erlesenen Materialien gefertigt wurde, bis hin zu einer marokkanischen Nimcha mit goldblechbelegtem Elfenbeingriff und stilisierten Drachenköpfen an den Spangenenden, die in Qualität und Zustand begeistert und mit 4.500 Euro aufgerufen wird.
Historische und militärgeschichtliche ObjekteHochbedeutende Blankwaffen überzeugen im Katalog der historischen und militärhistorischen Objekte, so ein um 1920 von der jüdischen Gemeinde Italiens an General Emanuele Pugliese (1874 - 1967) für herausragende Verdienste überreichtes Geschenkschwert. Besondere Anerkennung galt ihm für die siegreichen Kämpfe bei Vittorio Veneto, wofür er auch das Offizierskreuz des Militärordens von Savoyen erhielt. Reich an einer das Vaterland Italien und die militärischen Verdienste ehrenden Symbolik, ist der Griff des Schwerts in Form einer Frau, „La Italia“, und der Abschluss der mit Lorbeer verzierten Parierstange mit den „Kindern Italiens“ gestaltet. Gefertigt in Solingen, ist es das einzig bekannte Geschenkschwert an einen jüdischen General und so finden Seltenheit und Bedeutung Niederschlag im Startpreis von 20.000 Euro. An Prinz Heinrich von Preußen (1862 - 1929) wurde eine weitere Blankwaffe als prunkvolles Geschenk im Jahr 1902 anlässlich seiner zweimonatigen USA-Reise überreicht. Er erhielt den prächtigen Säbel mit zu zwei Dritteln vergoldeter und geätzter Damastklinge sowie einem reich reliefierten, feuervergoldeten Messingbügelgefäß von der ‚German Patriotic Relief Association of Philadelphia‘. Ebenfalls in Solingen gefertigt und im Aufruf für 22.500 Euro, finden sich auch auf dieser Waffe eine Vielzahl vaterländischer Symbole, so der US-amerikanische Adler im Strahlenkranz auf der Klinge, der sich mit Schlange im Kampf windende Puma am Gefäß und auf der Scheide ein Portrait George Washingtons sowie der Göttin der Freiheit, Liberty.Wahre Ausnahmestücke sind auch unter den seltenen Helmen aus deutschen Staaten verzeichnet, wie der Helm M 1832 für Offiziere der bayerischen Kürassiere. Ein imposanter Helm mit vergoldeten, halbplastischen Löwen und Bärenfellraupe, der Würde und Status des Militärs kaum wertiger untermalen könnte. In dieser Tragweise nur zehn Jahre unter der Regierungszeit Ludwigs I. belegt, stellt er eine absolute Rarität dar, die schon Gebote ab 12.500 Euro erfordert. Sehr schön und repräsentativ auch ein preußisches Stück, ein Helm M 1843 mit versilbertem, fein ziseliertem, bekröntem Paradeadler, der ab 5.000 Euro ersteigert werden kann.
Von europäischen Herrscherhöfen kommen erneut bedeutende Sammlerstücke zur Auktion. Von jeher sehr gefragt sind die in Material und Verarbeitung kostbaren Objekte aus dem persönlichen Besitz von König Ludwig II. von Bayern (1845 - 1886). Das nun angebotene Petschaft, eine figürliche Darstellung der von ihm hochverehrten Jeanne d'Arc in Harnisch mit Schwert und Schild, die Hände zum Gebet gefaltet, ist in Bronze gefertigt, vergoldet, mit einem Kopf aus geschnitztem Elfenbein. 11,5 Zentimeter groß, zeigt es auf der Siegelfläche das gespiegelte „L“ unter Königskrone und ist mit 6.500 Euro taxiert. Ebenfalls vom Bayerischen Königshof, eine auf 1878 datierte lebensgroße Büste des Prinzen Luitpold von Bayern (1821 - 1912), der als zweijüngster Sohn nach der Entmündigung Ludwigs II. die Staatsgeschäfte als Prinzregent übernahm. Das Werk des Professor Christoph Roth (1840 - 1907) steht ab 6.000 Euro zur Auktion.Bereits 12.500 Euro müssen mindestens für die drei Elemente einer Schreibtischgarnitur aufgebracht werden, die über Jahre den Arbeitsplatz eines der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts, den Schreibtisch von Professor Dr. Sigmund Freud in Wien zierten. Die signierten Entwürfe des bekannten österreichischen Jugendstil-Bildhauers Peter Tereszczuk (1875 - 1963) sind in patinierter Bronze und Elfenbein gefertigt. Die Schreibstiftablage mit Tintenbehälter, die Löschwiege und das Petschaft mit dem gravierten Namenszug „Dr. S. Freud“, überzeugen nicht nur mit den typischen Gestaltungsmerkmalen des Künstlers, sondern auch damit, dass ihr Werdegang seit ihrer Verwendung in Wien lückenlos belegt ist. Ebenfalls in den Katalogen, ausgesprochen rare Blankwaffen aus Russland. So ein beidseitig geätzter Säbel M 1827 für Offiziere der russischen Kavallerie aus der Herstellung des Hoflieferanten Schaaf und Söhne St. Petersburg mit einer gekehlten Rückenklinge aus der Zeit um 1800. Im Aufruf für 20.000 Euro, zeigt die Klinge beidseitig eine geätzte Darstellung eines reitenden Husaren mit Inschrift „Vt Hussar“ und terzseitig die goldeingelegte Inschrift „Zur Türkischen Kampagne 1877-1878“ sowie ein kyrillisches Besitzermonogramm „Ja.G“ unter der Adelskrone. Ebenso selten, ein kleiner Zierdolch mit vergoldeter Bronzemontierung des Meisters Pavel Obuchov (1820 - 1869), dem Begründer der industriellen Herstellung von Gussstahl, aus der berühmten Klingenschmiede in Zlatoust. Datiert auf 1860 und mit einer Taxe von 7.000 Euro besticht der Dolch mit einer Darstellung der Judith mit dem Kopf des Holofernes an seinem massiven, vergoldeten Griff und Floralverzierungen an der vergoldeten Scheide. Sehr ansprechend präsentiert sich ein rotlackierter Fotorahmen mit vergoldeter Silbermontierung aus der Werkstatt Carl Fabergé in St. Petersburg. Der schauseitige Silberrahmen ist mit der Marke des Meisters A. Nevalainen versehen und rahmt das gedruckte Portrait des Zaren Nikolaus II. Die sehr schöne Arbeit steht ab 1.000 Euro zur Auktion.
Orden und EhrenzeichenAuch unter den Ordens-Offerten brillieren herausragende Lose aus Russland, so die Gruppe vom Orden des Heiligen Wladimir eines Offiziers der Hanseatischen Legion. Sehr interessant hier, das in Gold gefertigte große Ordenskreuz der 4. Klasse bis 1816, dessen schwarze Kreuzarme transluzid leuchtend rot emailliert sind. Ab 20.000 Euro kann die bedeutende russische Ordensgruppe der Napoleonischen bzw. Befreiungskriege ersteigert werden. 15.000 Euro sind das Mindestgebot für den achtstrahligen Bruststern zur ersten Klasse des gleichen Ordens und das prachtvolle Exemplar eines Bruststerns des Alexander Newski Ordens in der frühen Eduard-Fertigung mit transluzid rot, weiß und grün emailliertem Avers-Medaillon ist für 5.000 Euro im Aufruf.Ungebrochen ist seit Jahren auch das Interesse an der preußischen Tapferkeitsauszeichnung für militärische Verdienste, dem Orden Pour le Mérite. In der Frühjahrsauktion kann sogar der geschlossenen Ordens- und Urkundennachlass eines Divisionsgenerals des Ersten Weltkrieges und Pour le Mérite-Trägers - Generalmajor Wilhelm von Groddeck (1861 - 1937) - angeboten werden. Das Ordenskreuz der legendären Auszeichnung, hier in Fertigung der Berliner Firmen Wagner und Friedländer, wurde im Jahr 1918 für die Verdienste als Kommandeur der 208. Infanteriedivision verliehen und muss ob seiner historischen Bedeutung wie seinem unbeschadeten Zustand einem Bieter mindestens 17.000 Euro wert sein. Mit großer Spannung darf der Versteigerung eines bis dato in der Fachliteratur nicht dokumentierten Kleinods der Phaleristik entgegengesehen werden. Das anmutig in Gold mit blauemaillierten Blüten und Lorbeerzweigen gefertigte Hofdamen-Ehrenzeichen der Kaiserin Carlotta von Mexiko (1840 - 1927) ist bisher nur aus der Corbin-Collection in den 1980er Jahren bekannt – ab 3.000 Euro kann es erworben werden.
Schusswaffen aus fünf JahrhundertenSehr schön ist ebenfalls wieder das Angebot an antiken Schusswaffen, wie ein ausgesprochen feiner, auf 28.000 Euro taxierter Radschlosspuffer, wohl aus Augsburg um 1580, dessen kunstvoll verzierter Nussholzvollschaft gravierte und geschwärzte Beineinlagen zeigt. Das ganzflächige Dekor besticht mit zarten Blütenranken, gerahmt mit Akanthuslaub und Zopfornament. Mindestens 13.500 Euro müssen dagegen für die Radschlossbüchse (Tschinke) aus Teschen um 1650, mit reichen Messing- und grüngefärbten Beineinlagen und geschnittener, floral gravierter Messinggarnitur aufgebracht werden.Von sensationeller Seltenheit und einer Qualität, die kaum auf dem Markt zu finden ist, sind die Pistolenkästen in der Frühjahrsauktion. Mit einem Paar Luxus-Perkussionspistolen aus den Händen des renommierten Pariser Büchsenmachers J. C. A. Brun, die um 1840 gefertigt wurden, zeigen sich wahre Glanzstücke dieses Kapitels. Goldeingelegte Signaturen, hochfeine Silbereinlagen mit graviertem, grafischem und floralem Dekor, aufwändig geschnittenes Rankendekor auf den Perkussionsschlössern und augenfällig schön gemaserte Halbschäfte unterstreichen die besondere Wertigkeit dieser auf 15.000 Euro taxierten, unberührt wie erlesenen Büchsenmacherarbeit. Ein weiteres äußerst hochwertiges und ungewöhnliches Pistolenpaar, ebenfalls aus ausgesprochen berühmter Herstellung, kommt mit dem Paar Perkussionspistolen von Lebeda in Prag um 1850 für 9.000 Euro zum Aufruf.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.
Frühjahrsauktion: 18. - 29. April 2016
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