ChinaAus der qualitätsvollen Skulpturen-Offerte – darunter auch eine kleine Sammlung von Milefo-Bronzen – ragt ein Buddha der späten Ming-Zeit aus vergoldeter Bronze heraus. Die Figur ist im Meditationssitz mit beiden Händen in Meditationshaltung dargestellt (Lot 157, 20/30.000).Die Malerei wird von einer 79,5 x 50 cm großen Hängerolle von Chen Rong angeführt (Lot 186, 60/80.000). Unter der zeitgenössischen Kunst befinden sich zwei abstrakte Ölmalereien von Su Xiaobai aus dem Jahr 2000, die bei je 20/30.000 liegen (Lots 257/258). Zwei Arbeiten aus den Jahren 1995 und 1997 von Yang Jiechang in Tusche und Mischtechnik kommen auf 9/12.000 resp. 6/8.000 (Lots 259/260).
Die Porzellane werden von einer Doucai-Schale mit Lotosdekor mit Sechszeichenmarke Yongzheng und aus der Zeit (1723 – 1735) aus einer alten deutschen Privatsammlung angeführt. Die bemerkenswerte Schale von saucer-Form mit einem Durchmesser von 21.2 cm ist mit 25/30.000 bewertet (Lot 526). Eine blau-weiße Schale mit eisenrotem Drachen aus der Qianlong-Periode mit Sechszeichen Siegelmarke Qianlong und aus der Zeit liegt bei 20/30.000 (Lot 527). Eine Famille rose-Vase mit mille fleurs-Dekor in Balusterform aus dem 20. Jh. ist mit 15/20.000 bewertet (Lot 508). Auf 15/20.000 kommt eine 11,8 cm hohe, weiß glasierte Fußschale der Ming-Zeit (Lot 540).
Unter den insgesamt 23 chinesischen Cloisonné-Stücken (Taxen bis 12.000, Lot 299) ragt eine schöne Sammlung mit acht Objekten aus dem 18. und 19. Jh. hervor. Sie stammen aus derselben Berliner Privatsammlung mit chinesischen Malereien, die Lempertz im Frühjahr sehr erfolgreich abgesetzt hat. Darunter befinden sich ein großer Cloisonné-Weihrauch-brenner aus der Qianlong-Ära (18. Jh.) mit kugeligem Korpus (Lot 304, 6/8.000). Eine große Cloisonné-Schale des 18./19. Jh., die wahrscheinlich als Weihrauchbecken genutzt wurde, liegt bei 5/7.000 (Lot 305).
Erwähnenswert ist auch ein 8-teiliger Koromandel-Stellschirm aus Holz und Schwarzlack aus dem 18./19. Jh., die mit 10/12.000 taxiert ist (Lot 398).
Tibet / NepalAn der Spitze einer Fülle von bedeutenden Bronzeskulpturen des 12. bis 19. Jh. steht die tibetische Figur eines Buddha Amitayus aus dem 16./17. Jh. Der Herr des unermesslichen Lebens thront im Diamantsitz auf dem doppelten Lotosthron, ist feuervergoldet, mit Türkiseinlagen versehen (Lot 81, 30/40.000). Eine in Nepal im 13. Jh. entstandene 25,5 cm hohe Bronzefigur des Vajrapani trägt eine Taxe von 35/38.000 (Lot 73). Eine sinotibetische, seltene Bronzeskulptur eines Arhat aus dem 17./18. Jh. von außergewöhnlicher Qualität ist auf 20/30.000 geschätzt. Die Figur ist einer der 16 großen Arhats, sitzt in königlicher Gelassenheit auf zwei Sitzkissen mit einer Decke und ist mit Blumenranken, Kiefer und lingzhi geschmückt. Die 18,5 cm große Skulptur ist mit der Provenienz Dr. Ludwig Lutz (1899 – 1981) versehen (Lot 94). Von diesem Sammler stammen noch weitere 20 Objekte aus Tibet, China und Japan. Ein im Katalog abgebildetes Gemälde zeigt einige der hier offerierten Stücke (s. S. 57). Bei 20/25.000 liegt eine sinotibetische vergoldete Bronze des Shadakshari Avalokiteschvara aus dem 18. Jh. (Lot 99). Ein seltener Frauenkopfschmuck (perag) mit Steinen und Silberelementen aus Ladakh kommt auf 15/18.000 (Lot 131).
JAPANTHE KOLODOTSCHKO COLLECTION OF NETSUKE – TEIL IVDie Erfolgsgeschichte der Versteigerung der Netsuke aus der Sammlung Kolodotschko wird nun mit Teil IV und etwa 300 Stücken fortgesetzt – sie werden ebenfalls wieder in einem eigenen Katalog präsentiert. Die bisherige Netsuke-Offerte hat die Gesamterwartung bereits um 50% übertroffen – Lempertz hat damit eine weltweit führende Position bei der Verstei-gerung von Netsuke erreicht.
Eines der Spitzenlose der regulären Japan-Offerte ist die große bronzene Figur eines Samurai aus dem späten 19./Anfang des 20. Jh. Die 83 cm messende Skulptur ist mit 20/30.000 bewertet (Lot 1188B). Eine große Porzellanvase aus der Sammlung von Dr. Ludwig Lutz liegt bei 5/6.000 (Lot 1199). Unter den knapp 100 Netsuke dominiert Der Fuchs Hakusôzu. Im 19. Jh. aus Walrosszahn gearbeitet, liegt die Taxe bei 5/7.000 (Lot 911). Bei den okimono ragen die neun Objekte aus einer bedeutenden Münchner Privatsammlung heraus, aus der auch einige kiseruzutsu stammen. Die Malerei wird von einem Bild mit dem Schriftzeichen „En“ (Kreis) von Morita Shiryû (1912 – 1998) angeführt (Lot 1072, 10/12.000).