Anselm Kiefer, Das himmlische Jerusalem, 2011, Öl, Emulsion, Acryl, Schellack, Kohle und Metall auf Leinwand; 190 × 380 cm, EUR 350.000-700.000 Anselm Kiefer, Das himmlische Jerusalem, 2011, Öl, Emulsion, Acryl, Schellack, Kohle und Metall auf Leinwand; 190 × 380 cm, EUR 350.000-700.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: imkinsky

Was: Auktion

Wann: 06.10.2015

Kunsternte im Kinsky: Zeitgenössische KunstIm traditionell dynamischen Kunstherbst präsentiert auch das Kinsky im Oktober ein ausgesuchtes Angebot Zeitgenössischer Kunst. Die Auktion wird wegen des großen Angebotes in zwei Teilen angeboten und als Nachmittags-sale um 14 Uhr und Abend-sale um 18 Uhr ausgerufen. Österreichische Malerei und Skulptur sowie hervorragende…
Kunsternte im Kinsky: Zeitgenössische KunstIm traditionell dynamischen Kunstherbst präsentiert auch das Kinsky im Oktober ein ausgesuchtes Angebot Zeitgenössischer Kunst. Die Auktion wird wegen des großen Angebotes in zwei Teilen angeboten und als Nachmittags-sale um 14 Uhr und Abend-sale um 18 Uhr ausgerufen. Österreichische Malerei und Skulptur sowie hervorragende internationale Positionen bilden den Schwerpunkt, neben den Vertretern der klassischen Avantgarde überzeugen auch ganz aktuelle Objekte, die die Entdeckerlust der Sammler befriedigen.

Anselm KieferMit besonderem Stolz präsentiert die Sparte im Oktober Anselm Kiefers monumentales Werk „Das himmlische Jerusalem“ aus einer österreichischen Privatsammlung. Kiefer gehört zweifellos zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart, dessen Bedeutung auch durch die Verleihung fast aller namhaften internationalen Kunstpreise symbolisch bestätigt wird. Ausgangspunkt seiner differenzierten und tiefschürfenden Kunst war die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, die er ab den 1980er Jahren mit dem Blick auf die Kulturgeschichte verschiedener Völker erweiterte, wobei die Kabbala und die jüdische Religion ein zentrales, immer wiederkehrendes Element darstellen. Kiefer versteht es aber, die unerklärbaren Geheimnisse der alten Mythologien in eine moderne, allumfassende Sprache zu transformieren. Sein Werk wird daher auch als Fortsetzung des Wagner‘schen Gesamtkunstwerkes verstanden. Analog zu Kiefers monumentaler Kunstidee überwältigt auch immer der enorme Materialeinsatz, durch den jedes Bild an Tiefe und Raumwirkung gewinnt. 2010 präsentierte die renommierte New Yorker Galerie von Larry Gagosian ein Ensemble des Bilderzyklus „Next Year in Jerusalem“.

Friedensreich HundertwasserFriedensreich Hundertwasser kann als einer der wenigen österreichischen Maler auf ein internationales Renommee verweisen. Die Kombination von intensiver Farbe, ornamentartigen Linien und humorvollen Bildthemen sind sein unverkennbares Markenzeichen, sein umfassendes bildnerisches wie architektonisches Werk etablierte sich abseits jeglichen mainstreams. Besonders überzeugen seine Aquarelle, in denen der freie Fluss der Farbe mit Hundertwassers unbedingten künstlerischen Freiheitsanspruchs korrespondiert. „Der Weg der durch eine Blume führt“, 1976 erstmals im Museum von Tel Aviv ausgestellt, lässt hierbei keine Wünsche offen.

Franz WestKonnte das Kinsky in den letzten Auktionen neue Rekordpreise für Aquarelle von Franz West erzielen, werden im Oktober gleich sechs Stück seiner berühmten Stühle aus verschiedenen Editionen („Kodu-Stuhl“, „Der FICKER I“, „Onkel-Stuhl“) zwischen 1999 und 2006 angeboten. 1992 hatte der Künstler erstmals einfache mit bunten Stoffen überzogene Metallstühle auf der documenta IX in Kassel präsentiert, die wesentlich zu Wests internationaler Karriere beitrugen. Zum Benützen aufgefordert liegen diese Objekte seit jeher im Spannungsfeld von Gebrauchs- und Kultobjekt und zählen zu den Protagonisten von Wests radikal neuem Kunstverständnis.

Weitere KünstlerZum umfangreichen Angebot gehören weiters eine großformatige, fotorealistischen Arbeit von Gottfried Helnwein („o. T. (Payton I)“, 2005, € 35.000 – 70.000), dynamisch-farbstarke Arbeiten von Markus Prachensky („Etruria orizontale“, 1984, € 30.000 – 60.000), eine ganze Serie von Lithographien und Graphiken des deutschen Objektkünstlers Günther Uecker sowie eine Arbeit des griechisch-italienischen Arte Povera Künstlers Janis Kounellis aus dessen Serie der „Alphabete“ von 1960. Wir zeigen den Buchstaben „S“ in Verbindung mit der Nummer „4“, die in ihrer schwarz-weißen Exklusivität dem Anspruch des Minimalismus mehr als gerecht werden („o. T.“, um 1960, € 20.000 – 40.000).

Tags: Anselm Kiefer, Franz West, Friedensreich Hundertwasser, Zeitgenössische Kunst

108. Kunstauktion Zeitgenössische Kunst: 6. Oktober 2015
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