Nach dem sensationellen Rekordpreis für ein Blumenbild des Flamen Jan Brueghel d. Ä. in der November-Auktion des Vorjahres von 2,2 Mio € warten die Alten Meister dieses Mal mit einem großformatigen, überaus prächtigen Blumenstilleben von seinem Sohn Jan Brueghel dem J. auf, der 1625 dessen Atelier übernommen hatte! Mit Talent und Geschäftssinn ausgezeichnet, verstand es der Sohn die erfolgreiche Werkstatt des Vaters weiterzuführen und vor allem mit Blumenbildern den Geschmack der Sammler zu treffen.In diesem aus altem Privatbesitz wieder aufgetauchten Gemälde sind insgesamt 50 Blumensorten zu entdecken, teilweise sogenannte „Hybridarten“, die es heute nicht mehr gibt und die den Ehrgeiz des Malers, die Fülle der Natur nachzuahmen, erkennen lassen. Diese Lust an der Vielfalt kleidet der virtuose aus Antwerpen stammende Maler in eine wohlabgestimmte Komposition von starken, leuchtenden Farben vor dunklem Hintergrund, was die Wertschätzung der Blumen als kostbare Kleinode der Natur überzeugend hervorhebt. Bezeichnend sind auch die Accessoires, Muschel, Schnecken, Hündchen, mit denen der Naturkosmos im Kleinen bereichert werden sollte.In der Sparte des 19. Jahrhunderts wird „Waldmüller at his best“ präsentiert: das reizende kleine Mädchen mit seinem goldblonden Lockenkopf und den rosigen Wangen, das unter einem kostbaren himmelblauen Seidenvorhang neugierig und entzückend frech herausschaut, erfüllt zweifellos alle Erwartungen, die man an die Kunst dieses bedeutenden Malers stellt. Bereits in seinem Frühwerk erreichte Ferdinand Georg Waldmüller eine faszinierende Kombination von präziser, geradezu haptischer Detailbeschreibung mit einer lebendigen, ungemein realistischen Wiedergabe, das ihn zu einem der großen Meister des Realismus macht.
Er war zweifellos ein Meister der Träume und einer der herausragendsten wie ungewöhnlichsten Persönlichkeiten der Moderne: der Russe Marc Chagall. Wie kein anderer hat er sich den –ismen seiner Zeit entgegengesetzt und dafür eine eigene malerische Sprache zwischen Realität und Fiktion gefunden, mit der er die Mythen seiner eigenen Kultur mit der Gegenwart der Moderne verband. Seine Bilder gehören zu den Inkunabeln der Moderne, umso mehr freut uns die Präsentation eines zauberhaften Aquarells in der Sparte der Klassischen Moderne. Das Blatt, das eines seiner zentralen Motive – Blumen und Liebe – in seiner zauberhaften Pinselschrift wiedergibt, entstand während seiner letzten, künstlerisch überaus produktiven Jahre, die er in St. Paul de Vence verbrachte. Das Aquarell stammt direkt aus seinem Nachlass und befand sich seit 1992 in einer privaten österreichischen Sammlung.
Die Antiquitäten punkten neben einer wunderbaren Alabasterfigur des Herkules von 1600 und einer Marmorbüste der Diana von Jean-Antoine Houdon mit einem Paar spätbarocker Girandolen, von denen nur die kaiserliche Hofburg in Wien vergleichbare Exemplare besitzt! Bronze in Feuer vergoldet, die Arme verziert mit emaillierten Blüten und trotz der beachtlichen Größe von einem halben Meter und dem Gewicht des Materials schwingen sie sich leicht und elegant in die Höhe. Ihre Geschichte ist ebenso durchaus bewegt: im Gepäck eines ehemaligen Geheimen Kammerzierrats am Wiener Hof reisten sie Ende des 19. Jhdt. nach Dessau, später nach Berlin. Die weitere Destination ist noch offen.
Es ist zweifellos eine Sensation: aus einer alten Wiener Privatsammlung werden in der Sparte Jugendstil & Design zwei der wohl größten Broschen des legendären Wiener Werkstätte Gründers Josef Hoffmann angeboten! Sie faszinieren nicht nur mit ihrem Design und der raffinierten wie modern-minimalistischen Anordnung von Silber und Edelsteinelementen, sondern auch durch ihre Größe und ihre Seltenheit. Lt. dem WW-Archiv gibt es nur insgesamt zwei bzw. vier Stücke dieser Entwürfe. Der untere Schätzpreis kann also nur einen Startschuss bedeuten.