Frieze – Geschichte, Gründung, Stil, Epoche und Leitung heute
Die renommierte Kunstplattform Frieze wurde im Jahr 1991 von Amanda Sharp und Matthew Slotover in London gegründet. Ursprünglich begann Frieze als Kunstmagazin mit dem Anspruch, zeitgenössische Kunst einem breiten Publikum näherzubringen. Bereits die erste Ausgabe widmete sich dem britischen Künstler Damien Hirst – ein früher Hinweis auf die spätere Rolle von Frieze als Wegbereiter aktueller Kunstrichtungen.
In den frühen 2000er Jahren entwickelte sich Frieze von einem Magazin zu einem der einflussreichsten Akteure im internationalen Kunstmarkt. 2003 fand erstmals die Frieze Art Fair im Londoner Regent’s Park statt. Diese Messe setzte neue Maßstäbe: Sie verband ein stark kuratiertes Galerienprogramm mit einem öffentlichen Rahmenprogramm aus Talks, Filmvorführungen und Performances. Damit wurde Frieze zum Vorreiter für das Messeformat, wie es heute weltweit etabliert ist.
Frieze bewegt sich stilistisch innerhalb der zeitgenössischen Kunst – die Plattform versteht sich als Spiegel aktueller Tendenzen und Diskurse. Die vertretenen Künstlerinnen und Künstler stammen aus dem Bereich der Contemporary Art, mit starkem Fokus auf Konzeptkunst, interdisziplinäre Ansätze und gesellschaftspolitische Themen. Zu den bekannten Künstler*innen, die durch Frieze große Sichtbarkeit erlangten, zählen Damien Hirst, Tracey Emin, Wolfgang Tillmans, Theaster Gates und viele andere einflussreiche Positionen der letzten drei Jahrzehnte.
Frieze expandierte rasch: 2012 wurde die Frieze New York gegründet, 2019 folgte die Frieze Los Angeles, 2022 dann die Frieze Seoul. Jede dieser Messen trägt das kuratorische Ethos der Marke in neue Märkte – mit jeweils spezifischen Programmen, angepasst an den lokalen Kontext.
Heute ist Frieze Teil eines größeren Kunstimperiums. Seit 2016 hält das Medienunternehmen Endeavor eine Mehrheitsbeteiligung. Aktuell wird Frieze von Kristell Chadé als CEO geleitet. Amanda Sharp und Matthew Slotover haben sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, wirken jedoch weiterhin im Hintergrund als Berater und kulturelle Stimmen der Marke.
Frieze steht heute für ein einzigartiges Zusammenspiel aus Kunstmesse, Magazin, digitaler Plattform und kuratiertem Kunstdiskurs. Mit ihrer globalen Reichweite und programmatischen Klarheit prägt Frieze maßgeblich die Wahrnehmung und den Marktwert zeitgenössischer Kunst weltweit.