„Die Cape Town Art Fair ist nicht nur die bedeutendste Kunstmesse Afrikas, sondern auch ein Leuchtturm der zeitgenössischen Kunst auf dem globalen Markt.“ Mit diesen Worten charakterisierte ein führender Kunstkritiker die Messe, die seit ihrer Gründung im Jahr 2013 einen beispiellosen Aufstieg erlebt hat. Veranstaltet wird sie jährlich in der südafrikanischen Metropole Kapstadt – einer Stadt, die für ihre kulturelle Vielfalt, kreative Energie und geopolitische Relevanz bekannt ist.
Gegründet wurde die Messe von Fiera Milano Exhibitions Africa, einer Tochter der italienischen Messegesellschaft Fiera Milano, mit dem Ziel, die afrikanische Kunstszene international sichtbar zu machen. Bereits in ihrer ersten Ausgabe zog sie Sammler, Kuratoren, Galeristen und Künstler aus aller Welt an. Seither hat sie sich rasant weiterentwickelt – sowohl in der Größe als auch in der Bedeutung.
Heute wird die Cape Town Art Fair von Laura Vincenti geleitet, die zuvor unter anderem für die MiArt in Mailand tätig war. Ihre Vision ist es, den Dialog zwischen afrikanischer und internationaler Gegenwartskunst zu fördern und neue Märkte für Künstler des afrikanischen Kontinents zu erschließen. Unter ihrer Führung hat sich die Messe zu einem der wichtigsten Treffpunkte für Kunstexperten entwickelt – nicht nur in Afrika, sondern auch darüber hinaus.
Stilistisch steht die Cape Town Art Fair im Zeichen der zeitgenössischen Kunst. Sie umfasst dabei ein breites Spektrum von figurativen bis hin zu abstrakten Werken, von Installationen über Fotografie bis hin zu digitalen Medien. Besonders im Fokus stehen Künstler, die sich mit gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Themen Afrikas auseinandersetzen – häufig in Verbindung mit globalen Diskursen wie Migration, Identität oder Postkolonialismus.
Die vertretenen Künstler stammen aus ganz Afrika, aber auch aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Namen wie Zanele Muholi, William Kentridge, Ibrahim Mahama, Mary Sibande oder Mohau Modisakeng haben in Kapstadt ausgestellt – ebenso aufstrebende Positionen, die zum ersten Mal einem internationalen Publikum vorgestellt wurden.
Die Messe ist in verschiedene Sektionen gegliedert, darunter „Tomorrows/Today“, eine Plattform für aufstrebende Talente, und „ALT“, ein Bereich für experimentelle, technologische und performative Kunst. Galerien wie Goodman Gallery, SMAC, Stevenson oder Galerie Templon zählen zu den Stammgästen und tragen zur internationalen Strahlkraft der Veranstaltung bei.
Die Cape Town Art Fair ist somit weit mehr als nur ein Marktplatz für Kunst. Sie ist ein kulturelles Ereignis, das Innovation fördert, Grenzen überwindet und die kreative Energie des afrikanischen Kontinents ins Zentrum einer globalen Öffentlichkeit rückt.
„Afrika ist nicht nur Teil der Kunstwelt – Afrika ist eine treibende Kraft“, sagte Laura Vincenti. Die Cape Town Art Fair beweist Jahr für Jahr, wie lebendig, kraftvoll und visionär diese Kraft ist.