„London Gallery Weekend wurde im Mai 2021 gegründet“, heißt es auf der offiziellen Website www.londongalleryweekend.art. Die Initiative entstand als gemeinschaftliches Projekt von mehr als 130 führenden Galerien in London und war eine direkte Reaktion auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie. Ziel war es, der Kunstszene neue Sichtbarkeit zu geben, lokale und internationale Sammler zu aktivieren und den Zugang zur zeitgenössischen Kunst für ein breites Publikum zu erleichtern.
Die Idee: ein gemeinsames Wochenende, an dem Londons Galerien ihre Türen für Besucherinnen und Besucher öffnen, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Dieses umfasst Künstlergespräche, spezielle Führungen, Performances, Talks und verlängerte Öffnungszeiten – alles bei freiem Eintritt. Mit klarer geografischer Struktur gliedert sich das Format in die Zonen Central, South und East London, sodass Besucher gezielt die Vielfalt der Galerieszene erkunden können.
Inhaltlich steht das London Gallery Weekend ganz im Zeichen der Gegenwartskunst. Präsentiert werden Werke aus der Epoche der zeitgenössischen Kunst – von Malerei, Skulptur und Installation bis hin zu digitalen Medien und Performance. Die stilistische Bandbreite reicht von minimalistisch-abstrakten Positionen über konzeptuelle Arbeiten bis hin zu politisch aufgeladenen oder gesellschaftlich relevanten Beiträgen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler sind sowohl etablierte Namen als auch aufstrebende Talente. Werke von international bekannten Künstlern wie Antony Gormley, Tracey Emin, Wolfgang Tillmans, Sarah Lucas, Lubaina Himid, Anish Kapoor oder Yinka Shonibare waren bereits zu sehen. Gleichzeitig bietet das Format eine Plattform für junge Stimmen, die wichtige Fragen unserer Zeit verhandeln – etwa zu Diversität, Klimakrise oder Postkolonialismus.
Heute wird London Gallery Weekend von Jeremy Epstein geleitet, einem erfahrenen Kunstvermittler und Strategen. Er bringt umfassende Expertise aus der Galerienszene mit und ist maßgeblich für die organisatorische und konzeptuelle Weiterentwicklung des Formats verantwortlich. Epstein betont: „Unser Ziel ist es, eine lebendige, diverse und zugängliche Plattform für Kunst zu schaffen – eine Feier der Kreativität, die London als globale Kunstmetropole neu erlebbar macht.“
London Gallery Weekend hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem der wichtigsten Ereignisse für zeitgenössische Kunst in Großbritannien entwickelt. Mit zehntausenden Besuchern, internationaler Presseberichterstattung und wachsendem Einfluss zeigt das Projekt eindrucksvoll, wie gemeinschaftliche Initiativen den Kunstmarkt dynamisieren und einem breiten Publikum zugänglich machen können.