Museum für Fotografie
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Das Museum für Fotografie in Berlin: Geschichte, Stil und Gegenwart

„Fotografie ist das Fenster zur Welt“ – unter diesem Motto wurde das Museum für Fotografie in Berlin im Jahr 2004 eröffnet. Es befindet sich in einem historischen Gebäude am Bahnhof Zoologischer Garten, das ursprünglich 1909 als Landwehr-Kasino errichtet wurde. Mit seiner eindrucksvollen Architektur und Geschichte bildet das Haus heute den idealen Rahmen für die Präsentation fotografischer Kunst in all ihren Facetten.

Träger des Museums ist die Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, und es wird in enger Zusammenarbeit mit der Helmut Newton Stiftung betrieben. Diese Partnerschaft prägt maßgeblich das Profil der Institution, das sich zwischen moderner Fotografie, dokumentarischer Bildsprache und künstlerischer Avantgarde bewegt.

Der stilistische Schwerpunkt des Museums liegt auf der Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts, mit besonderem Fokus auf Modefotografie, Porträtkunst und experimentellen Arbeiten. Dabei werden sowohl klassische schwarz-weiß Fotografien als auch farbgewaltige zeitgenössische Werke präsentiert. Besonders hervorzuheben ist die ständige Ausstellung „Helmut Newton's Private Property“, die Werke und persönliche Gegenstände des berühmten Fotografen zeigt und einen tiefen Einblick in seine Arbeitsweise und Persönlichkeit gibt.

Zu den bekannten Künstlern, deren Werke im Museum gezeigt wurden oder werden, zählen neben Helmut Newton auch August Sander, Sibylle Bergemann, Arno Fischer, Cindy Sherman, Nan Goldin und viele mehr. Die Wechselausstellungen greifen regelmäßig aktuelle gesellschaftliche, kulturelle oder mediale Themen auf und spiegeln die Vielfalt der fotografischen Praxis wider.

Heute wird das Museum von einem Team unter der Leitung von Dr. Matthias Harder geführt, der gleichzeitig auch Direktor der Helmut Newton Stiftung ist. Unter seiner kuratorischen Verantwortung hat sich das Haus zu einem international anerkannten Ort für Fotografie entwickelt, der Fachpublikum wie breitere Besucherschichten gleichermaßen anspricht.

Das Museum für Fotografie in Berlin steht exemplarisch für den Wandel der Fotografie vom dokumentarischen Medium zur eigenständigen Kunstform. Es vereint historische Tiefe mit zeitgenössischer Relevanz und schafft einen Raum für Reflexion, Ästhetik und Diskurs im Herzen der deutschen Hauptstadt.