Flyer  Mathematisch-Physikalischen Salon  © Staatliche Kunstsammlungen Dresden Flyer Mathematisch-Physikalischen Salon © Staatliche Kunstsammlungen Dresden - Mit freundlicher Genehmigung von: skd

Was: Presse

Wann: 14.04.2013

August der Starke (1670-1733) gründete ihn 1728 im Dresdner Zwinger. Heute ist er nicht nur das älteste Museum an diesem Ort, sondern auch eines der führenden Museen wissenschaftshistorischer Instrumente und Uhren: der Mathematisch-Physikalische Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Ab dem 14. April 2013 öffnet das Museum, das für umfangreiche…
August der Starke (1670-1733) gründete ihn 1728 im Dresdner Zwinger. Heute ist er nicht nur das älteste Museum an diesem Ort, sondern auch eines der führenden Museen wissenschaftshistorischer Instrumente und Uhren: der Mathematisch-Physikalische Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Ab dem 14. April 2013 öffnet das Museum, das für umfangreiche Sanierungsarbeiten am barocken Zwinger sechs Jahre lang geschlossen bleiben musste, wieder seine Türen für die Besucher. Nun präsentiert sich diese „Schatzkammer des Wissens“ auf fast verdoppelter Ausstellungsfläche, mit einem modernen Eingangsbereich, einem neu geschaffenen, unterirdischen Saal im Zwingerwall sowie einem grundlegend überarbeiteten Konzept der Dauerausstellung. In vier Ausstellungsräumen gliedert sich diese in folgende Kapitel:

- Der Kosmos des Fürsten Mechanische Wunderwerke und mathematische Instrumente um 1600- Instrumente der Aufklärung Physikalisches Kabinett – Observatorium – Behörde. Der Salon im 18. Jahrhundert- Der Lauf der Zeit Uhren und Automaten seit der Renaissance- Das Universum der Globen Erd- und Himmelsmodelle aus sieben Jahrhunderten

Zu sehen und zu erleben sind hochpolierte Brennspiegel, erlesene historische Uhren und Automaten, Teleskope, astronomische Modelle sowie Erd- und Himmelgloben, darunter einer des Mondes und einer des Mars, die nicht nur durch ihre Funktion, sondern auch durch ihre Schönheit begeistern. Die umfangreiche Sammlung von bedeutenden Kunstwerken des 16. bis 19. Jahrhunderts, die fast alle die Bestimmung hatten, der wissenschaftlichen Erkenntnis der Welt zu dienen, macht den Mathematisch-Physikalischen Salon zu einem einzigartigen Museum.

Der Mathematisch-Physikalische Salon geht in seinem Ursprung auf die Kunstkammer zurück, die Kurfürst August (1526–1586) im 16. Jahrhundert im Dresdner Residenzschloss einrichtete. Er unterstrich mit dieser Kunstkammer seinen Machtanspruch und seine Stellung in der ersten Liga der Fürsten. Seit 1728 ist der Mathematisch-Physikalische Salon, der Dresdner- und Zwinger-Geschichte schrieb, integraler Bestandteil des barocken „Gesamtkunstwerk Zwinger“. Als Stätte der Forschung trug er seit Jahrhunderten zur internationalen Bekanntheit und Wirkung des Bauwerks bei. Noch das Adler Planetarium in Chicago beruft sich bei dessen Gründung 1930 auf den Mathematisch-Physikalischen Salon. Im Zwinger wurde im ‚Physikalischen Kabinett’ mit den wissenschaftlichen Instrumenten der Sammlung geforscht, hier wurde im 18. Jahrhundert ein Observatorium zur Himmelsbeobachtung eingerichtet, und von hier aus wurde bis ins zwanzigste Jahrhundert die offizielle Zeit für Dresden und Sachsen ermittelt – der Mathematisch-Physikalische Salon war das Greenwich von Sachsen. Auch als der Salon schon weitgehend als Museum diente, bleib er ein ‚Meilenstein des Wissens‘ – trug er doch unter anderem zur Gründung der Technischen Universität Dresden bei und inspirierte den Dresdener Uhrmacher Ferdinand A. Lange, der 1845 die deutsche Feinuhrmacherei in Glashütte begründete.

Mit der Präsentation der Sammlungen des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer im Dresdner Residenzschloss haben die SKD einen hohen Maßstab gesetzt. Die Neupräsentation im Mathematisch-Physikalischen Salon rückt die einzelnen Objekte ins Zentrum. Diese können nun so nah betrachtet werden, dass selbst kleinste Gravuren und Verzierungen kein Geheimnis mehr bleiben. Möglich machen dies moderne, doppelt entspiegelte und klimatisierte Vitrinen sowie eine freistehende Präsentation der Großgeräte. Eine stimmungsvolle Ausleuchtung der Säle erzeugt eine besondere Aura, zudem werden die Objekte durch pointierte Beleuchtung und spiegelnde Oberflächen in Szene gesetzt. Medienstationen und Animationen geben erstmals Einblicke in das Innenleben und die Funktionsweise ausgewählter Objekte. So können die Besucher beispielsweise an einem 3-D Modell die Rechenmaschine des großen französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal – übrigens die älteste Rechenmaschine Deutschlands – selbst ausprobieren. Der Mathematisch-Physikalische Salon wird so auch zum Lernort. Detailgetreu nachgebaute historische Instrumente wie beispielsweise die Vakuumpumpe von Jacob Leupold beleben eine Erfahrung der Aufklärung wieder: das gemeinsame Erleben öffentlicher Vorführungen von physikalischen Experimenten und das gemeinschaftliche Ringen um Erklärungen für die beobachteten Phänomene. Neben Werkstattkursen und Führungen geben diese Vorführungen spannende Einblicke in den historischen Kontext der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik.

Mit der Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne haben die SKD seit 2006 einen langjährigen Partner an ihrer Seite, der auch die Neueinrichtung des Mathematisch-Physikalischen Salons unterstützt.

 

Wiedereröffnung des Mathematisch-Physikalischen Salonsab 14. April 2013Ausstellungsort: ZwingerÖffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossenam Montag, dem 15. April 2013 ist das Museum geöffnet

 

Tags: alte Uhren, Automaten, Dresden, Sammlung, wissenschaftliche Instrumente