Pforr, Franz 1788 Frankfurt a.M. - 1812 Albano Laziale Nächtliche Heimkehr. Monogrammiert und datiert unten auf der Tafel: FP 1809. Öl auf Leinwand. 26 x 20cm. Rückseitig auf dem Keilrahmen: Radierung für den Lukasbund von Johann Friedrich Overbeck mit der handschriftlichen Datierung: October 1809. Pforr, Franz 1788 Frankfurt a.M. - 1812 Albano Laziale Nächtliche Heimkehr. Monogrammiert und datiert unten auf der Tafel: FP 1809. Öl auf Leinwand. 26 x 20cm. Rückseitig auf dem Keilrahmen: Radierung für den Lukasbund von Johann Friedrich Overbeck mit der handschriftlichen Datierung: October 1809. - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Presse

Wann: 21.11.2011

Das Gemälde von Franz Pforr (1788-1812) „Nächtliche Heimkehr“ war das unangefochtene Highlight des Tages. Große Spannung lag in der Luft, als Bieter aus Deutschland und den USA sich in rasender Geschwindigkeit nach oben boten. Erst bei dem Weltrekordergebnis von 915.000 Euro konnte ein anonymer Telefonbieter diese außergewöhnliche Entdeckung sein eigen nennen (Los 170/…
Das Gemälde von Franz Pforr (1788-1812) „Nächtliche Heimkehr“ war das unangefochtene Highlight des Tages. Große Spannung lag in der Luft, als Bieter aus Deutschland und den USA sich in rasender Geschwindigkeit nach oben boten. Erst bei dem Weltrekordergebnis von 915.000 Euro konnte ein anonymer Telefonbieter diese außergewöhnliche Entdeckung sein eigen nennen (Los 170/ Schätzpreis: € 130.000). Bei dem kunsthistorisch bedeutsamen Gemälde, das bisher als vermisst galt, handelt es sich um eines der ersten Dokumente aus der Frühzeit der Nazarener, um eine „Inkunabel der nazarenischen Malerei“ (Zitat Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan).

Weder der Autor, weder die Provenienz, geschweige denn die Prominenz dieses Werks waren dem bisherigen Besitzer bekannt. Im Zuge der Recherchen unseres Experten Reinhard Singer konnte es als herausragendes Zeugnis aus der Gründungsphase des Lukasbundes, der frühen Anfänge der Nazarener, identifiziert werden. Bislang nur durch Briefe des jungen Pforr bekannt, handelte es sich um eines der ganz raren malerischen Dokumente des engen Freundes von Johann Friedrich von Overbeck, mit dem zusammen Franz Pforr prägend für die Kunstgeschichte des 19. Jh. sein sollte. Von Pforr sind lediglich fünf gesicherte Werke erhalten. Da diese alle im Museumsbesitz sind, war der Aufruf dieser Arbeit eine einmalige Chance auf dem Kunstmarkt. Eine zusätzliche Besonderheit war das Etikett auf der Rückseite des Gemäldes: Overbeck entwarf eine kleine Radierung mit den Initialen des Lukasbundes, die alle in diesem Bund geprüften Werke als eine Art Vignette tragen sollen.

Unter den Neueren Meistern war das Gemälde von Alexander Köster „Enten am Ufer des Bodensees“ ein weiterer Höhepunkt (Los 355/ Schätzpreis: € 38.000). Diese Arbeit mit sonnenbeschienenen weißen Enten, den kräftigen Farben des Gewitterhimmels über dem Wasser und dem bewegten Licht-Schatten-Spiel des Schilfgrases, war einem Tschechen 100.000 Euro wert. Mit diesem Ergebnis konnte an alte Erfolge des Meisters angeknüpft werden. Internationales Interesse gab es auch für das kleinformatige (27 x 20 cm) romantische Picknick von Eugen Johann Georg Klimsch. Angesetzt für 9.500 Euro erzielte das Gemälde einen Auktionsrekord von 25.000 Euro (Los 241). Vielleicht war es die beruhigende Atmosphäre des Gemäldes von Carl Spitzwegs „Zwei Dirndl auf der Alm“, die den neuen Besitzer faszinierte. Bei dem Ergebnis von 41.250 Euro konnte der Besitzer das Werk sein Eigen nennen (Los 280/ Schätzpreis: € 30.000). Als Künstler zwischen der akademisch-traditionellen und der realistischen Malerei nimmt Luigi Becchi einen festen Platz in der Kunstgeschichte des Risorgimento ein. Für 7.000 Euro angesetzt fand es nach einem langen Bietgefecht für 35.000 Euro seinen neuen Besitzer in Belgien (Los 198).

Unter den Alten Meistern zählte Jan Baptist van Fornenburgh mit seinem Blumenstillleben mit Salamander zu den Highlights (Los 112/ Schätzpreis: € 50.000). Er war spezialisiert auf Stillleben und stellte seine Blumenbouquets in Glas- und chinoisen Porzellanvasen dar. Sein für ihn typisches Werk wurde für 62.500 Euro in die Niederlande verkauft. Die beiden Stilleben von Georg Flegel und Gerrit Dou sind noch unter Vorbehalt zugeschlagen. Georg Flegels

Die beiden Stilleben von Georg Flegel und Gerrit Dou sind noch unter Vorbehalt zugeschlagen. Georg Flegels Früchtestillleben kam auf über 200.000 Euro, Gerrits Dous Kriegskunst Stillleben steht bei über 110.000 Euro (Lose 68 und 105).

Auf reges Interesse stieß die Ernst Seger Sammlung im Bereich der Bronzen (Lose 13-33). Sie wurde fast komplett zugeschlagen. VAN HAM hat das unpublizierte Werkverzeichnis vom Einlieferer übernommen und verfügt nun über zahlreiche unpublizierte Quellen und Segers Autobiographie.

Weitere Informationen Alle Ergebnisse verstehen sich inkl. Aufgeld. Auktionsrekorde laut artnet. Auf unserer Homepage steht Ihnen unser vollständig illustrierter Katalog zur Verfügung. Ein PDF dieser Meldung finden Sie unter www.van-ham.com in der Rubrik „Presseservice“. Bitte benachrichtigen Sie uns, wenn Sie Bilddaten wünschen. Bildunterschrift: Van Ham | Saša Fuis (Köln)

Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Van Ham Kunstauktionen gehört zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.

VAN HAM - Nachberichte zur 304. Auktion "Alte Kunst"

Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf: Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst

Tags: Franz Pforr, Weltrekord