Die Präsentation von Turnierwesen und Prunkwaffen aus der Rüstkammer im Residenzschloss DresdenDas Dresdner Residenzschloss wird ab 19. Februar 2013 um einen grandiosen Saal und einen bedeutenden Ausstellungsbereich zugleich erweitert: Mit der Eröffnung des neuen Riesensaals erstrahlt der Hauptsaal des Dresdner Schlosses - 280 Jahre nach seinem Verschwinden im Jahre 1733 - in neuem Gewand. Der neue Riesensaal wird zum Schauplatz für eine Auswahl an Objekten aus einer der kostbarsten Prunkwaffen-, Harnisch- und Kostümsammlungen weltweit: der Rüstkammer. Präsentiert werden im Riesensaal gut 400 Objekte, darunter Turnier- und Prunkwaffen, die exemplarisch für die damalige Art der sportlichen Betätigung den Hergang verschiedener historischer Turnierformen und die Pracht des Kurfürsten speziell am sächsischen Hof veranschaulichen.
Mit einer Länge von 57 Metern und einer Breite von 13 Metern bietet die monumentale Größe des Riesensaals der Rüstkammer nicht nur die Möglichkeit, eine Auswahl ihrer wichtigsten Harnische und Waffen des späten 15. bis 17. Jahrhunderts zu präsentieren, sondern diesen auch entsprechend der ehemaligen Nutzung der Objekte zu inszenieren. Ursprünglich als Vorbereitung auf den kriegerischen Kampf gedacht, spielten Turniere als Bestandteil des Zeremoniells und der Feierlichkeiten bei Hofe seit Ende des 15. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Anhand der Präsentation einzigartiger Waffen, Turnierschwerter, Lanzen und Harnische werden drei verschiedene Turniere inszeniert, die zugleich drei der Hauptturnierarten darstellen: das Scharfrennen, das Pallienstechen sowie das Fußturnier. Eine Auswahl von Gemälden, die im Auftrag von Christian I. (1560-1591) zu Ehren seines Vaters Kurfürst August von Sachsen (1526-1586) entstanden, zeigt authentisch diese Turniere. Ursprünglich im sogenannten „Langen Gang“ zwischen dem heutigen Johanneum und Residenzschloss ausgestellt, führen sie den Besuchern das damalige Geschehen anschaulich vor Augen.