Stein ist die Urmaterie unseres Planeten Erde. Kein anderes Material prägt das kulturelle Erbe so wie Stein. Der Tag des Denkmals 2013 beleuchtet daher die vielen Facetten und Erscheinungsformen dieses Materials als Werkstoff, Rohstoff und Baustoff, als Dekor, Schmuck, Symbol und Gedächtnisträger. Vom Dekorstein bis zum Porzellan, vom Relief bis zum Grabstein: Ausgrabungen, Wohnhäuser, Kirchen, Friedhöfe, die Hofburg sowie Museen und Werkstätten zeigen am Denkmaltag in der Bundeshauptstadt die vielfältige Verwendung von Stein, seine Kulturgeschichte und technisch-handwerkliche Details. Friedrich Dahm, Landeskonservator für Wien, über den Denkmaltag: „Wien steckt voller Geheimnisse! Neben Altbekanntem birgt die Stadt eine Fülle an unentdeckten Denkmalen. Mit der Wahl der dies- jährigen Stationen macht das Bundesdenkmalamt in Zusammenarbeit mit den Denkmalei- gentümerInnen und PartnerInnen in der Denkmalpflege seine Arbeit einer breiten Öffentlich- keit zugänglich und ermöglicht ihr so den Zutritt zu sonst teils verschlossenen Räumen“.
Stadtrat Ludwig und Stadtrat Mailath-Pokorny begrüßen Die Begrüßungen nehmen heuer um 10 Uhr Wohnbaustadtrat Michael Ludwig am 12.- Februar-Platz vor dem Karl-Marx-Hof und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rathaus um 11:30 Uhr unter Beisein von Barbara Neubauer, Präsidentin des Bundesdenkmalamtes und Friedrich Dahm, Landeskonservator für Wien (BDA), vor.
Kostenloser Kulturgenuss von der City bis Schloss Schönbrunn und Floridsdorf Vom steinernen Wahlaufruf im Karl-Marx-Hof, von der Dombauhütte zu St. Stephan, der Freimaurer-Großloge, den Mausoleen am jüdischen Teil des Zentralfriedhofs, dem jüdischen Friedhof in der Seegasse, der Rathausfassadenrenovierung bis zum Bildhauer Wotruba im 21er Haus bietet Wien mit 39 Programmpunkten ein breites Spektrum.
Museen, vom Floridsdorfer Bezirksmuseum mit eigenem Kinderprogramm bis zum Porzel- lanmuseum im Augarten und dem benachbarten Gustinus Ambrosi Museum bieten Führun- gen. Die Montanistik ist Schwerpunkt der Nationalbibliothek, die erst kürzlich in deren Besitz übergegangene wertvolle Handschriften zum Bergbau sowie im Globenmuseum Relief- Erd- und geologische Globen zeigt. Frei zugänglich ist auch das Esperantomuseum. Ebenfalls Einblick gibt am 29. September die Schatzkammer und das Museum des Deutschen Or- dens. Passend zum diesjährigen Thema „aus Stein?“ und eigens für den Tag des Denkmals, zeigt die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien ungewöhnliche Objekte wie Mosaik-Scagliola-Arbeiten oder Ölmalereien auf (Gips)Marmor.
Der Wiener Steinwanderweg vom Maria-Theresien-Denkmal bis zum Stephansdom erwan- dert das steinerne Kulturerbe der Innenstadt. Versteinerte Stadtentwicklung erzählt die Füh- rung zu den drei Kirchen St. Ruprecht, St. Peter und St. Stephan. Ebenfalls dabei am Denkmaltag sind die Votivkirche mit dem Grabmal des Verteidigers der Stadt Wien gegen die Osmanen 1529, Niklas Graf Salm der Ältere, sowie die Virgilkapelle unterhalb des Ste- phansplatzes und die Michaelerkirche mit aktuellen Restaurierungen. Die Geschichte der steinernen Obelisken erfahren BesucherInnen im Garten des Klosterhofs im Krankenhaus St. Elisabeth.
Zacherlhaus, die Adolf-Loos-Wohnung Emil Löwenbach (Bridge-Club-Wien), die französi- sche Botschaft und das Deutschmeisterpalais OFID sind steinerne Zeugnisse für das Wien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Dekorsteine der Ringstraßenbauten zeigt das In- formations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege des BDA in der Kartause Mauer- bach.
Die Restaurierung von Stuckmarmor führt das Atelier Mahr in Margareten vor. Restaurato- rInnen bei der Arbeit können BesucherInnen im Park des Schlosses Schönbrunn am Naja- denbrunnen über die Schulter blicken. Das nahegelegene Technische Museum Wien führt in Europas ältestes Schaubergwerk.
Auch die Hofburg, einer der Amtssitze des Bundesdenkmalamtes, öffnet am Tag des Denkmals wieder den Ahnensaal, das Sterbezimmer Kaiser Franz’ II. (I.), die Hofburgkapelle, den Dachstuhl und den kaiserlichen Weinkeller mit seinen Gipsmodellen von Ringstraßenbauten und –denkmalen. Zusätzlich stellt die Magistratsabteilung 31, Wiener Wasser, wieder ihre Wasserbar im Schweizerhof auf, bei der BesucherInnen kostenlos ihren Durst mit Hoch- quellwasser löschen können.
Die StadtarchäologInnen zeigen im Römermuseum am Hohen Markt das Wien von vor 2000 Jahren sowie die Reste der Stadtmauer am Stubentor sowie an der Mölkerbastei.
Wiki loves Monuments - FotowettbewerbAuch 2013 setzt das Bundesdenkmalamt seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Wikimedia Österreich und Wikipedia Österreich fort. Zum dritten Mal lädt der internationale Fotowett- bewerb „Wiki Loves Monuments“ ein, die auf Wikipedia in der Denkmalschutzliste österrei- chischer Denkmale erfassten Objekte zu fotografieren und die Fotos einzureichen.
Tag des Denkmals im europäischen KontextDer Tag des Denkmals ist Teil der europaweiten, unter der Patronanz des Europarats ste- henden Initiative „European Heritage Days“. An diesen Tagen feiern 50 europäische Länder ihr kulturelles Erbe nach dem Motto „Open sites, open minds“.
Das Bundesdenkmalamt erforscht, schützt, pflegt und vermitteltDenkmale sind einmalige und unersetzbare materielle geschichtliche Zeugnisse, von der Ur- zeit bis zur Gegenwart. Das Bundesdenkmalamt ist die Fachinstanz, die im gesetzlichen Auftrag das Kulturerbe Österreichs behütet. Sein Ziel ist die Bewahrung des kulturellen Erbes als unersetzliches Kapital für die Zukunft. Die Verantwortung für die Erhaltung der Denkmale lässt sich nur in Zusammenarbeit mit Ländern, Gemeinden, Diözesen, Eigentü-merInnen und den vielen hoch spezialisierten Fachleuten wahrnehmen.
Image und Ansehen Österreichs werden erheblich vom großen Reichtum seiner Denkmalegeprägt. Denkmalschutz und Denkmalpflege sind auch eine Verpflichtung gegenüber der kulturellen Vielfalt Europas und der Welt. Bewahrung und Instandhaltung der Denkmale bil- den einen wesentlichen Faktor für die österreichische Volkswirtschaft. Bei den Bemühungen um Erhaltung und Nutzung der Denkmale versucht das Bundesdenkmalamt stets einen Konsens mit den DenkmaleigentümerInnen herzustellen.
Datum / Uhrzeit29.09.2013, 9-18 UhrProgrammänderungen vorbehalten!
Freier EintrittAlle Programmpunkte der Veranstaltung Tag desDenkmals sind kostenlos zu besuchen.
Anzahl der Programmpunkte 39
AnmeldungAus organisatorischen Gründen erfordern einige Programmpunkte eine Anmeldung, ansonsten wäre die Teilnahme nicht gesichert. Wenn nicht anders angegeben, erfolgt die Anmeldung über unsere Website www.tagdesdenkmals.at ab 9.9.2013 um 8:00 oder unter 0676/6860756, ab 9.9.2013, werktags zwischen 8:00 und 13:00. Die Anmeldung endet am 23.9.2013 um 13:00. Am 29.9.2013 sind unter dieser Nummer kurzfristige Tipps und Informationen erhältlich.
Websitewww.tagdesdenkmals.athttp://www.altertuemliches.at/termine/presse/tag-des-denkmals-2013-2684…
Fotowettbewerbwww.wikilovesmonuments.at
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