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Was: Presse

Wann: 26.02.2012

Der ehemalige Direktor der Staatsgalerie, Prof. Dr. Peter Beye, feiert seinen 80. Geburtstag.

Am 26. Februar feiert Prof. Dr. Peter Beye seinen 80. Geburtstag. Sein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Christlichen Archäologie schloss er 1957 mit der Promotion über den italienischen Frührenaissance-Maler Cimabue ab. Seit 1960 an der Staatsgalerie Stuttgart tätig…

Der ehemalige Direktor der Staatsgalerie, Prof. Dr. Peter Beye, feiert seinen 80. Geburtstag.

Am 26. Februar feiert Prof. Dr. Peter Beye seinen 80. Geburtstag. Sein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Christlichen Archäologie schloss er 1957 mit der Promotion über den italienischen Frührenaissance-Maler Cimabue ab. Seit 1960 an der Staatsgalerie Stuttgart tätig, war Peter Beye von 1969 bis 1994 Direktor des Museums.

Die Ära seines Direktorats prägte Peter Beye maßgeblich durch Erwerbungen und einer herausragenden Qualifizierung der Sammlung der Staatsgalerie. Dank erheblicher Zuwendungen aus Lotto- und Totomitteln und der Museumsstiftung Baden-Württemberg gelang es ihm vor allem die Moderne zu einer der führenden Sammlungsbereiche in Deutschland auszubauen und ihr internationales Profil entscheidend zu schärfen. Aus der Vielzahl der Erwerbungen ragen Spitzenwerke von Henri Matisse (Rücken, 1909/30), Constantin Brancusi (Torso, 1912) und Pablo Picasso (Badende, 1956), von Paul Klee (Vierteiliger Palast, 1933), Giorgio de Chirico (Metaphysisches Interieur mit großer Fabrik, 1916), Piet Mondrian (Komposition im Quadrat, 1922) und Max Beckmann (Reise auf dem Fisch, 1934) hervor. Ganze Sammlungsbereiche wie Dadaismus und Surrealismus kamen hinzu. Die Rauminstallation von Joseph Beuys in der Neuen Staatsgalerie, Andy Warhol (White Desaster I, 1963) und Barnett Newman (Who's Afraid of Red, Yel! low and Blue II, 1967) runden das vielgestaltige Ensemble der bis in die Kunst der frühen 1990er Jahre reichenden Erwerbungen ab. Zählt man noch die Spitzenerwerbungen italienischer Barockbilder von Giovanni Paolo Pannini, der Frühitaliener sowie der niederländischen und altdeutschen Malerei mit Hans Memling und Bernhard Strigel hinzu, so haben sich die Bestände des Museums unter dem Direktor Peter Beye um mehr als ein Drittel erweitert. In ähnlicher Weise ist auch die Sammlung der Graphischen Sammlung auf hohem Niveau weiterentwickelt worden.

Mit der Eröffnung der Neuen Staatsgalerie von James Stirling 1984 wurden Präsentationen vor allem von größeren Wechselausstellungen möglich. Peter Beye initiierte Eigenproduktionen wie auch Kooperationen mit in- und ausländischen Museen und Ausstellungshäusern, die vorrangig der Klassischen Moderne (Salvador Dali, Alberto Giacometti) und der zeitgenössischen Kunst (Ad Reinhardt, Daniel Buren) gewidmet waren. Sie standen durchweg im Einklang mit Struktur und Gewichtung der museumseigenen Sammlung. In den Jahren von 1970 bis 1994 war Peter Beye Mitglied im Ausschuss für deutsche Kunstausstellungen im Ausland beim Auswärtigen Amt und von 1987 bis 1994 auch Vorsitzender der Museumskommission im Beirat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Geehrt mit dem Großen Bundesverdienstkreuz (1994) war Peter Beye auch nach seiner Pensionierung beratend beim Aufbau verschiedener Unternehmungssammlungen (u. a. für die Deutsche Bank) tätig und hat gemeinsam mit Felicitas Baumeister den Werkkatalog der Gemälde von Willi Baumeister (2002) herausgegeben.

Tags: 80 Jahre, Archäologie, Kunstgeschichte