Verner Panton, SPIEGEL-Kantine, 1969, Foto: Kai Grieser Verner Panton, SPIEGEL-Kantine, 1969, Foto: Kai Grieser - Mit freundlicher Genehmigung von: mkg

Was: Presse

Wann: 20.10.2012 - 21.10.2012

Hamburg, 18. Oktober 2012 – Anlässlich der Neueröffnung der Sammlung Design, der SPIEGEL-Kantine und des ehemaligen Hochschulbüros der Design-Legende Dieter Rams lädt das MKG am 20. und 21. Oktober zum großen Eröffnungswochenende ein. Höhepunkt ist der Besuch von Dieter Rams am Sonntag den 21. Oktober um 12 Uhr. Auf dem Podium spricht Dieter Rams mit Prof. Dr. Klaus Klemp,…
Hamburg, 18. Oktober 2012 – Anlässlich der Neueröffnung der Sammlung Design, der SPIEGEL-Kantine und des ehemaligen Hochschulbüros der Design-Legende Dieter Rams lädt das MKG am 20. und 21. Oktober zum großen Eröffnungswochenende ein. Höhepunkt ist der Besuch von Dieter Rams am Sonntag den 21. Oktober um 12 Uhr. Auf dem Podium spricht Dieter Rams mit Prof. Dr. Klaus Klemp, Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt, und den Designern Andreas Hackbarth, Siemens Electrogeräte GmbH/BSH, und Olaf Barski, Barskidesign, über aktuelle Designfragen. Am Samstag, 20. Oktober, und Sonntag, 21. Oktober, von 14 bis 17 Uhr bietet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Kurzfilmen und spontanen Mode- und Musikperformances den Besuchern eine Reise in die Geschichte des Design. In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und der Künstlergruppe A Wall is a Screen entsteht an beiden Tagen zwischen 14 und 17 Uhr eine Gesamtperformance, aus Musik, Sprache, Tanz, Mode und Film, die das Lebensgefühl der 1950er bis heute wieder aufleben lässt, in der rund 600 Objekte der neu eingerichteten Design-Ausstellung im MKG entstanden sind. Außerdem finden am Samstag und am Sonntag Vormittag jeweils um 11.30 Uhr und um 12.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung statt.

Zwischen 14 und 17 Uhr zeigen Studierende der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unter der künstlerischen Leitung von Prof. Frank Böhme an verschiedenen Orten in der Design-Ausstellung und in der SPIEGEL-Kantine Tanzaufführungen, Musikperformances und Textcollagen zu den Epochen der 1950er bis 2000er Jahre. Eine Band spielt Cooljazz, kurze Jazz-Medleys und interpretiert das Stück „Landscape“ von John Cage. Sprachgefechte mit längst vergessenen Modeworten der Jugendsprache, die Inszenierung der bemerkenswertesten Ratschläge von Bravo-Sexberater Dr. Sommer und ein mit einem Bauchladen ausgestatteter Drogendealer tauchen ein in die wilden Zeiten der 1970er und 1980er Jahre. Außerdem können die Besucher Foxtrott, Swing, Discofox und den längst vergessenen Lippsy-Tanz aus DDR‑Zeiten lernen, endlich wieder Supermario spielen und eine Terror Kochshow mit Rezepten aus dem Anarchist’s Cookbook erleben.

Neun Diplomanden des Studiengangs Modedesign, Fakultät Design, Medien und Kommunikation der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg präsentieren unter der künstlerischen Leitung von Prof. Viktoria Greiter ihre Abschlusskollektionen. Am Samstag und Sonntag zeigen sie jeweils zwischen 14 und 17 Uhr an ausgewählten Orten spontan bewegte Modebilder. Die Entwürfe treten in Beziehung zu Modeklassikern aus der Sammlung des MKG. Durch einen choreografierten Austausch der Models zwischen den Tableaus und durch mehrere Kleiderwechsel entstehen vor den Augen des Museumspublikums unterschiedliche Bilder; das Museum wird dabei zu einem improvisierten Laufsteg.

Die Künstlergruppe A Wall is a Screen zieht mit ihrem mobilen Kino durch die Räume der Design-Sammlung und zeigt ein Kurzfilmprogramm, das genau auf die Szenen und Situationen in den Ausstellungsräumen abgestimmt ist. Als eine Art cineastische Wandervorführung bewegen sich die Projektionen zwischen Kommentar, Ergänzung und Intervention und fügen den Räumen eine filmische Ebene hinzu. Die Künstlergruppe wandert durch das Gebäude des MKG und macht, immer dann wenn es passend ist, die Wand zur Leinwand. Die Besucher erwartet damit ein zwar spontan wirkendes aber gezielt geplantes Filmprogramm für das es sich lohnt, nach dem Projektionsteam in seinen gelben Warnwesten Ausschau zu halten. Die Hamburger Künstlergruppe A Wall is a Screen zieht seit zehn Jahren durch die Innenstädte dieser Welt und nutzt Wände und andere Strukturen als Leinwände für Kurzfilme, die jeweils passend zum Ort ausgewählt werden. Durch die Kombination aus Stadtführung und Kurzfilmprogramm ergeben sich vollkommen neue Blickwinkel auf vermeintlich bekannte aber auch auf unbekannte Orte und Flächen.

Tags: Design, Hamburg, Neueröffnung, Sammlung