Am Samstag, dem 1. Juni, um 14.00 Uhr lädt das Stadtmuseum Harburg/Helms-Museum Kunst- und Kulturliebhaber zu einer spannenden und informativen Führung über den „Kunstpfad Harburg“ ein. Als „Kunstführer“ betätigt sich an diesem Tag einer der Initiatoren des Kunstpfads, Ernst Brennecke. Beginn und Ende des Rundgangs wird der Harburger Rathausplatz sein, wo einladend der „Tubabläser“ von Arne Ranslet steht.Ein Spiegel Harburger StadtgeschichteHamburgs kultureller Süden: Das ist Harburg. Südlich der Elbe gibt es nicht nur ein eigenes Museum, ein Theater und einen eigenen Kulturtag – es gibt auch einen Kunstpfad. Das hat kein anderer Hamburger Stadtteil zu bieten: Ein Kunstpfad, der sich durch die Innenstadt schlängelt und die markantesten 27 Kunstwerke miteinander verbindet. Die klassischen wie auch zeitgenössischen Werke sind nicht nur ein Spiegel der Kunstgeschichte, sie sind vor allem lesbare Stadtgeschichte. Prominente Künstler der Gegenwart reihen sich an die nun vergessenen, aber einst berühmten Künstler vergangener Zeiten – gemeinsam ist ihnen die enge Verbundenheit mit Harburg.
Zu erkennen ist der neue Pfad an den knapp sechzig tropfenförmigen bronzenen Bodenmarkierungen mit dem Schriftzug „Kunstpfad“. Die Markierungen mit ihrer leichten Bodenerhebung, entworfen von der Harburger Künstlerin Uta Falter-Baumgarten, sollen die Besucher der Harburger Innenstadt auf die entlang des Pfades ausgestellten Skulpturen und Objekte hinweisen und zu einer gut einstündigen künstlerischen Entdeckungstour quer durch Harburg einladen. Am Kunstpfad stehen bedeutende Denkmäler wie das Mahnmal gegen Faschismus, Krieg, Gewalt, für Frieden und Menschenrechte von Esther und Jochen Gerz und das „Große Normandiestück“ von Ulrich Rückriem.
Todgesagte leben längerSchon einmal hat es in Harburg einen Kunstpfad gegeben, bei dem die Stationen durch auf den Boden aufgemalte blaue Füße miteinander verbunden waren. Diese Markierungen sind schnell wieder aus dem Stadtbild verschwunden. Der Initiative Siegfried Bonhagens und Ernst Brenneckes ist die Wiederbelebung des Kunstpfads nun zu verdanken. Sie konnten Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss für das Projekt gewinnen. Dieser wiederum überzeugte Dr. Werner Marnette, den damaligen Vorstandsvorsitzenden der Norddeutschen Affinerie AG, davon, nicht nur die Kosten für die geplanten Bodenmarkierungen zu übernehmen, sondern auch die für den vorgesehenen Pfad-Führer. Die Kulturbehörde hat die Initiative durch ihr Referat Kunst im öffentlichen Raum von Anfang an unterstützt und für eine neue und einheitliche Beschilderung der einzelnen Kunstwerke gesorgt. Große Unterstützung gewährte auch das Bauamt des Bezirksamts Harburg mit der aufwendigen und sorgfältigen Verlegung der Markierungen. Der Kunstpfad Harburg ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem viele engagierte Kunstfreunde Harburgs mitgewirkt haben.