Allein die Auktionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts spielten einen Erlös in Höhe von fast € 10 Millionen* ein, rund € 1 Million* mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dafür sorgten Bieter aus über 40 Ländern, vor allem aus Europa und den USA, aber auch aus Brasilien, der VR China, Singapur und Australien. Exzellente Steigerungen erfuhren neben den Top-Losen von Franz Radziwill („Gespräch über einen Paragraphen“, Erlös: € 344.040*), Hermann Max Pechstein („Zerfallenes Haus“, Erlös: € 323.300*), Otto Dix („Alte Birnbäume in Hemmenhofen“, Erlös: € 274.500*) und Gerhard Richter („Abstraktes Bild“, Erlös: € 170.800*), z.B. Werke von Albert Bloch, Edward Cucuel, Rupprecht Geiger, Paul Kleinschmidt, Gabriele Münter, Emil Nolde, Christian Rohlfs und Hermann Scherer.

Besonders großen Anklang fanden bereits im Mai zwei Sonderauktionen: So kletterte beispielsweise Ernst Ludwig Kirchners Postkarte „Straßenszene“, die im Rahmen der Sonderauktion Aus der Sammlung Schiefler angeboten wurde, von aufgerufenen € 2.000 auf den stattlichen Erlös von € 39.040*, was fast einer Verzwanzigfachung entspricht. Da überraschte dann auch die beachtliche Verkaufsquote von 272 Prozent (Limitsumme zu Zuschlagssumme) für die Werke aus dieser Sammlung kaum mehr. Das Glanzlicht der Sonderauktion Gartenskulpturen, aus der bis auf eine Arbeit, alle angebotenen Werke erfolgreich abgesetzt wurden, war Fritz Koenigs „Mona II“, die zudem mit einem Erlös von € 97.600* für einen neuen Weltrekordpreis** sorgte.

In der Abteilung Alte und Neuere Meister verursachte vor allem Philipp Otto Runges Radierzyklus „Die Zeiten“ großes Aufsehen. Bei einem Aufruf von € 35.000 honorierte ein Sammler aus den USA das seltene Exemplar der ersten Auflage mit dem Erlös von € 152.500* und erzielte damit einen neuen

Rekordpreis** für eine Druckgrafik dieses Künstlers weltweit. Weitere hervorragende Ergebnisse lieferten neben Arbeiten von Franz von Stuck und Adriaen van Ostade unter anderem Werke von Edward Theodore Compton, Eduard von Grützner, Friedrich Preller d. Jüngeren, Carl Spitzweg und Anthonie Waterloo.

Mit einem Gesamterlös von über € 1.5 Millionen* zeigte man sich auch in der Abteilung Wertvolle Bücher - Manuskripte - Autographen - Dekorative Graphik sehr zufrieden. “Mit diesem Resultat wurde sogar das ausgezeichnete Ergebnis des gleichen Zeitraums des Vorjahres um mehr als € 300.000 übertroffen. „Diese Auktion übt einen immer größeren Reiz auch auf zahlreiche internationale Neukunden aus dem Bereich der Kunst aus. Vielfalt und Qualität des Angebotes sind hier zentrale Bestandteile des hervorragenden Ergebnisses“, so Abteilungsleiter Christoph Calaminus, der zudem das inzwischen gut etablierte Konzept der exklusiven Abendauktion als wichtigen Erfolgsbaustein heraushebt.

Die TOP-Erlöse in allen Abteilungen im ersten Halbjahr 2011

Moderne Kunst

Franz Radziwill Aufruf: € 240.000 Gespräch über einen Paragraphen Erlös: € 344.000*

Hermann Max Pechstein Aufruf: € 265.000 ???

Zerfallenes Haus Erlös: € 323.300*

Emil Nolde Aufruf: € 170.000 Marschlandschaft Erlös: € 286.700*

NACH 1945/Zeitgenössische Kunst

Gerhard Richter Aufruf: € 100.000 Abstraktes Bild Erlös: € 170.800*

Rupprecht Geiger Aufruf: € 60.000 318/61 Erlös: € 140.300*

Fritz Koenig Aufruf: € 35.000 Mona Erlös: € 97.600*

Die TOP-Erlöse in allen Abteilungen – Fortsetzung

Alte & Neuere Meister

Philipp Otto Runge Aufruf: € 35.000 4 Blätter: Die Zeiten Erlös: € 152.500*

Carl Spitzweg Aufruf: € 18.000 Der Kaktusfreund Erlös: € 22.500*

Adriaen van Ostade Aufruf: € 5.000 Die Bezahlung der Zeche Erlös: € 18.750*

Wertvolle Bücher - Manuskripte - Autographen - Dekorative Graphik - Hamburg

Sven Hedin, E. Zimmermann Aufruf: € 3.000 Durch Asiens Wüsten, 2 Fotoalben, 1926-30 Erlös: € 74.400*

Ludovico Mirri Aufruf: € 45.000 Vestigia delle terme di Tito. 1776 Erlös: € 54.000*

Hermann Max Pechstein Aufruf: € 5.000 Postkarte mit Zeichnung und Unterschrift Erlös: € 43.200*

* Der Erlös entspricht bei Kunstauktionen

- dem Zuschlagspreis + 25 Prozent Aufgeld pro Objekt bis € 25.000

- dem Zuschlagspreis + 22 Prozent Aufgeld pro Objekt von € 25.001 bis € 500.000

- dem Zuschlagspreis + 20 Prozent Aufgeld pro Objekt ab € 500.001

* Der Erlös entspricht bei Auktionen mit Wertvollen Büchern - dem Zuschlagspreis + 20 Prozent Aufgeld

** Quelle: www.artnet.com