Bereits zum dritten Mal erzielte VAN HAM einen internationalen Auktionsrekord für Rudolf Bauer. Für 610.000 Euro kann VAN HAM den bisher gehaltenen Weltrekord vom Frühjahr 2010 nun noch einmal übertreffen und schafft damit einen ganz neuen Marktwert für diesen Künstler (Los 335/ Schätzpreis: € 250.000). Eine Besonderheit war die Provenienz des Werks "Triptych Symphony Third Movement No. 134": Es kommt aus der Sammlung Salomon Guggenheim, wo es nach der Präsentation im Museum im privaten Schlafzimmer hing. Auktion „Zeitgenössische Kunst“ Die Auktion „Zeitgenössische Kunst“ war insgesamt herausragend beboten und erzielte großartige Ergebnisse, so z.B. das farbenfrohe Werk „La Solitude“ von Friedensreich Hundertwasser für 148.000 Euro (Los 102/ Schätzpreis: € 60.000). Ein Grund für diesen Spitzenpreis ist nicht zuletzt die Provenienz, die sich durch zahlreiche Ausstellungen hervorhebt. Das Medium Farbe steht bei Sigmar Polke seit jeher im Mittelpunkt und macht seine Werke auf dem Kunstmarkt hoch begehrt. Der immensen Wirkung des Interferenzbilds in Blau auf Papier konnte sich auch der neue Besitzer nicht entziehen und erstand das Werk für 136.000 Euro (Los 204/ Schätzpreis € 100.000).
Das Aquarell „Schädel, Urschlitten und Bewusstseinszeichen“ von Joseph Beuys war bereits im letzten Jahr in der großen Beuys Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ausgestellt (Los 25/ Schätzpreis: € 20.000). So frisch geehrt blieb das Stück für 62.500 Euro in Deutschland. Es gab zwei Ausreißer des Tages. Zum Einen das großformatige Gemälde „Vier Tücher“ von Konrad Lueg. Für 10.000 Euro angesetzt, konnte sich ein US-Amerikaner das Stück nach langem Bietgefecht zu guter Letzt für 78.000 Euro sichern (Los 144). Damit hat er den bisher bestehenden Auktionsrekord mehr als verdoppelt. Zum anderen das Gemälde von Arnulf Rainer. Es kletterte von 12.000 Euro auf 77.000 Euro und findet sich bald im deutschen Handel wieder (Los 223). Es handelt sich um den höchsten Auktionspreis für eine Arbeit dieser Größe. Nachdem Markus Lüpertz zu Beginn der 1960er Jahre die "Dithyramben" in seine Bildsprache eingeführt hat, malt er in der Zeit danach einfache, alltägliche Dinge, so auch seine „Dachpfanne“, die für 62.500 Euro in die USA verkauft wurde (Los 145/ Schätzpreis: € 40.000).
Die frühe Arbeit Emil Schumachers war ebenfalls dicht beboten. Der deutsche Handel hatte mit 60.000 Euro die Nase vorn (Los 247/ Schätzpreis: € 30.000). Auf großes Interesse stieß das frühe Materialbild von Antoni Tàpies: „Forma verde sobre negro“, 1962, geht für 78.000 Euro in sein Heimatland zurück (Los 266/ Schätzpreis: € 70.000). Ein lang gepflegtes Thema bei VAN HAM: ZERO. Die meisten Ergebnisse wurden über den Taxen erzielt. So z.B. die Spiegelwand von Adolf Luther (Los 154/ Ergebnis: € 42.500/ Schätzpreis: € 25.000), Otto Pienes Feuergouache (Los 200/ Ergebnis : € 12.500/ Schätzpreis: € 2.500), die „weiße Struktur“ von Gerhard von Graevenitz (Los 78/ Ergebnis: € 15.000/ Schätzpreis: € 10.000) oder das Cadavia-Relief von Heinz Mack (Los 159/ Ergebnis: € 16.250/ Schätzpreis: € 3.000) Alle wichtigen Prints von Andy Warhol konnten ebenfalls hervorragend verkauft werden. Bestes Ergebnis erzielte die Grafik „Beethoven“ für 50.000 Euro (Los 303/ Schätzpreis: € 25.000).
Auktion „Moderne Kunst“
Nicht nur das Hauptlos Rudolf Bauers hat einen herausragenden Preis erzielt. Gefolgt wurde es von seinem Gemälde „Yellow Circle“ aus dem Jahre 1915. Hier war vor allem das amerikanische Interesse groß. Es ging für 209.000 Euro in die USA. Die Provenienz der „Entarteten Kunst“ ist mittlerweile ein Adelsprädikat. Dies lässt sich besonders an dem Aquarell von George Grosz verdeutlichen, das bereits 1926 unter dem Titel „Damenfrisiersalon“ in der Galerie Alfred Flechtheim ausgestellt wurde (Los 409/ Schätzpreis: € 80.000). Dem neuen rheinischen Besitzer war es 191.000 Euro wert. Raoul Dufy war ein französischer Maler des Fauvismus. Vom 14. April bis 26. Juni 2011 wird ihm eine Ausstellung in Paris im Museum Marmottan Monet gewidmet: „Raoul et Jean Dufy - Complicité et rupture“. Bei VAN HAM wurde sein Werk „Falaise“, angesetzt für 50.00 Euro, für 62.500 Euro verkauft (Los 388).
Das sommerliche Pastell des Malers Max Liebermann, „Blumenterrasse im Wannseegarten“, wurde ebenfalls für 62.500 Euro verkauft (Los 444/ Schätzpreis: € 50.000). Nachdem es lange Zeit in der renovierten Wannseevilla Liebermanns gezeigt wurde, gelangte es nun in den deutschen Handel.
Emil Nolde ist fasziniert von der Landschaft in ihrer elementaren Schönheit im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten. Die Landschaft mit roten Häusern fand für 68.000 Euro einen neuen Besitzer (Los 488/ Schätzpreis: € 60.000). Komplett verkauft wurden wieder einmal alle angebotenen Gemälde von Karl Hofer. Alle sind verzeichnet im Werkverzeichnis der Gemälde, das VAN HAM 2008 heraus gebracht hat (Lose 417 – 421).
Mit ca. 5 Millionen Euro Umsatz handelt es sich um die stärkste Doppel-Frühjahrsauktion „Moderne Kunst“ und „Zeitgenössische Kunst“. Schon vor der Photographie Auktion, die am 10. Juni stattfinden wird, konnten wir unseren Gesamtumsatz um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als pers. haft. Gesellschafter geleitet wird. Im Jahr 2010 wurde ein Umsatz von rund € 24 Mio. erzielt. Van Ham hat eine Spitzenstellung in Deutschland bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts und dem Schmuck inne und konnte auch 2010 wieder herausragende Weltrekorde für moderne und zeitgenössische Künstler erzielen. Damit gehört Van Ham Kunstauktionen zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland, das ca. 12 international beachtete Auktionen jährlich durchführt, in denen regelmäßig neue Auktionsweltrekorde aufgestellt werden.
Die Auktionen teilen sich in folgende Themen auf:
Alte Kunst | Europ. Kunstgewerbe & Schmuck | Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst | Photographie | Teppiche | Dekorative Kunst