Tagung der Museumsakademie Joanneum in Kooperation mit ICOMAM (International Council of Museums and Collections of Arms and Military history) und dem Landeszeughaus Graz Darstellungen von Krieg und Gewalt in Museen oszillieren meist zwischen der Faszination des Schreckens und seiner Instrumente einerseits, und dem pädagogischen Impuls, Gewalt zu erklären und durch Deutung verarbeitbar bzw. vermeidbar zu machen andererseits. Den Grundfragen nach dem gesellschaftlichen und institutionellen Umgang mit Krieg und Gewalt müssen sich auch einschlägige Museen stellen. Gehört der Krieg tatsächlich ins Museum? Und wenn ja, mit welchen Zielen und Mitteln? Kann das Museum Banalisierung und Ästhetisierung, die Verwandlung von Gewalt, Tod und Trauma in Sehenswürdigkeiten vermeiden? Welche Bilder von Betroffenheit oder Identifikation erzeugt man – und welche wären wünschbar? Lässt sich etwas über die Dialektik von Freund und Feind erfahrbar machen?
Das 200–Jahr–Jubiläum zum Anlass nehmend, diskutiert das Universalmuseum Joanneum für das Landeszeughaus als historisches Monument und touristische Attraktion Möglichkeiten neuer, analytischer und diskursiver Umgangsformen mit dem Krieg im Museum.