Die fulminante Abendauktion von Zeitgenössischer Kunst im Dorotheum war die beste in der Geschichte des Hauses, mit zahlreichen Spitzenpreisen und spannenden Bietgefechten. Mit wenigen Ausnahmen wechselte am 20. Mai 2014 der größte Teil der 84 Werke ihren Besitzer.Lucio Fontanas 100 x 81 cm großes „Concetto spaziale“ erzielte mit 1,08 Millionen Euro den Weltrekordpreis für ein Bild aus der „barocken Phase“ der 1950er Jahre des Künstlers.
Den Raketenstart zur Auktion lieferte „Zone Riflesse“ von Paolo Scheggi mit sensationellen 573.300 Euro, mit Riesenabstand Weltrekord für eine Arbeit dieses Künstlers. Scheggi, künstlerisch im Umfeld von Castellani, Bonalumi und Fontana im Mailand der 1960er Jahre, sah seine Gemälde als dreidimensionales Objekt. Auch die in der Auktion vertretenen Arbeiten von Enrico Castellani, Agostino Bonalumi und Dadamaino erreichten Höchstpreise.
Für Sean Scullys Großformat „Lucia“ war ein Bieter für 934.230 Euro erfolgreich. Ilya Kabakovs konzeptuelle Malerei „Mädchen mit Waage, 1972“ erreichte hervorragende 366.300 Euro, Günter Förgs unbetiteltes Blei-Bild war bei 126.830 Euro erfolgreich. Bei der österreichischen Kunst punktete eine Arbeit von Max Weiler, ein Paßstück von Franz West sowie ein großformatiges Bergpanorama von Herbert Brandl.