Festakt zum Jubiläum auf dem diesjährigen Hessentag in Oberursel"10 Jahre Jugendbauhütte Romrod - 10 Jahre Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege in Hessen"
Die Jugendbauhütte Romrod feiert ihren zehnten "Geburtstag" am Samstag, den 18. Juni 2011 ab 14.30 Uhr beim diesjährigen Hessentag in Oberursel in dem nach dem letzten großen Stadtbrand in der Mitte des 17. Jahrhunderts errichteten Haus in der Ursulagasse 13. Den Festakt eröffnen um 15.00 Uhr Professor Dr. Dr.-Ing. E.h. Gottfried Kiesow, Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Dr. Norbert Heinen, Vorsitzender des Jugendbauhüttenvereins der DSD, und Jürgen Wittmer, Geschäftsführer der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Ab 16.00 Uhr besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit ehemaligen und derzeitigen Freiwilligen, Referentinnen und Vertretern der DSD sowie Vertretern der Einsatzstellen, des Jugendbauhüttenvereins und der ijgd. Anlässlich des Jubiläums "10 Jahre Jugendbauhütte Romrod - 10 Jahre Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege in Hessen" führt die Jugendbauhütte Romrod auf der Restaurierungsbaustelle in der Sankt Ursulagasse 13 in Oberursel vom 10. bis zum 19. Juni 2011 ein Seminar durch, das Interessierten erlaubt, sich ein direktes Bild von der Arbeit der Jugendbauhütte zu machen und mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.
Betreut von pädagogischen Fachkräften der ijgd und an der Seite erfahrener Handwerker, Architekten, Denkmalbehörden und -organisationen ermöglicht das Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege, sich einen Eindruck von der Vielfalt denkmalpflegerischer Aufgaben zu verschaffen. In sieben über das Jahr verteilten Seminarwochen vermitteln Fachleute Kenntnisse über allgemeine Grundlagen der Denkmalpflege, etwa die Bedeutung des europäischen Kulturerbes, Stil- und Materialkunde oder Forschungs- und Arbeitsmethoden. In den Werkstätten lernen die Freiwilligen dann traditionelle Handwerkstechniken wie Lehmbau, Intarsienarbeiten, Stuck- und Farbmaltechniken.
Das "Freiwillige Jahr in der Denkmalpflege" ist eine anerkannte Form des Freiwilligen Sozialen Jahres. Die üblichen Leistungen wie Kindergeld laufen weiter und das Jahr wird auf Studienplatz-Wartezeiten angerechnet. Die Teilnehmer am "Freiweilligen Jahr" sind sozial- und krankenversichert und erhalten ein Taschen- und Unterkunftsgeld. Bislang erhielten rund 2.000 junge Menschen hierbei einen theoretischen und praktischen Zugang zur Materie und gleichzeitig Erkenntnisse in die eigenen Fähigkeiten und persönlichen beruflichen Neigungen. Die Freiwilligen unterstützen die Organisation der Seminare, um sich während des Jahres auch in der Gruppe organisieren zu lernen. So fußt die Seminararbeit auf den sechs Grundpfeilern: Soziales Lernen, Emanzipation der Geschlechter, Freiwilligenarbeit, Interkulturelles Lernen, Ökologisches Lernen und Selbstorganisation. Jugendbauhütten bestehen in Wismar, Romrod, Duisburg/Raesfeld und Soest, Görlitz, Mühlhausen, Quedlinburg, Berlin/Brandenburg und Stralsund/Szczecin, in Regensburg, Stade und Potsdam (speziell Gartendenkmalpflege) und ab 2011 in Lübeck.