Russland – das Land der Zaren: malerische Landschaften, weltberühmte Metropolen und Kulturzentren. Besonders die luxuriösen Prachtbauten der Zaren in St. Petersburg und auf der Krim bilden das Highlight vieler Touristenreisen. Doch kaum jemand weiß um die Zarenresidenzen außerhalb Russlands. In ihrem zweiten Buch „Spala“, welches ab Mitte Oktober zu kaufen ist, behandelt Svetlana Chestnykh die vergessenen Zarenresidenzen in Polen. In einem Exklusivinterview für das internationale Kunst- und Antiquitätenportal AuctionLot berichtet die Autorin darüber, welche Gründe sie zum Schreiben ihres zweiten Buches bewegt haben, welche Herausforderungen zu meistern waren und warum sich ungeahnte Erfolge einstellten.Hauptbewegrund für ihre Arbeit bildete nach Angaben Chestnykhs folgende simple und zugleich traurige Tatsache: die Existenz ehemaliger Zarenpaläste außerhalb Russlands sei vollständig in Vergessenheit geraten. Dass sich mit der Jagdhütte in Spala, dem Palast in Skierniewice und dem Jagdschloss in Belowesch gleich drei offizielle Zarenresidenzen in Polen befanden, wisse heute niemand mehr, so die Autorin. Mit dem Verfall der Zarenresidenzen ginge nach Meinung Chestnykhs auch ein Teil des damit verbundenen kulturellen Erbes Polens verloren. Weiterhin beschreibt sie, wie sehr das Leben der russischen Herrscherfamilie nicht nur Kunstsammler und Historiker fasziniere, sondern auch die Allgemeinheit. Dies biete ein großes Potential für touristische Attraktionen, das bis dato jedoch völlig ungenutzt geblieben sei. Diesen Problemen wolle die Autorin mit ihren Werken über das unbekannte Leben der Zaren entgegenwirken.
Zu den Herausforderungen zählt Chestnykh vor allem den Zeitmangel und die unzähligen Archivinformationen, die die historischen Recherchen über Zarenbesuche, -paläste und -geschenke zusätzlich erschwerten. Doch der immense Erfolg ihres ersten Bandes habe ihr und den Co-Autoren Dr. Karen Kettering und Dr. Michal Slonewski den Anstoß für diese zweite Ausgabe namens „Spala“ gegeben.
Mit ihren Recherchen hat sich das Autorenteam um Svetlana Chestnykh in eine relativ unbekannte und unerforschte Nische begeben. Doch dass sie damit einen ungeahnten Bedarf getroffen haben merkten sie erst durch die unerwartet hohe Nachfrage nach der ersten Ausgabe. „Die erste Auflage war so schnell ausverkauft, dass wir nach einem Jahr die Publikation wiederholt haben“, so Chestnykh. Vor allem Vertreter des Kunstmarktes hätten diese enthusiastisch aufgenommen: das Russische Auktionshaus hätte als Sponsor und Förderer der Belowesch-Ausgabe fungiert und interessiere sich seitdem fortlaufend für die neuen Erkenntnisse des Expertenteams.