Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte mit der GlücksSpirale das Museum Haus Dix in Gaienhofen-HemmenhofenLandrat Frank Hämmerle, Vorsitzender des Vereins Ot-to-Dix-Haus-Stiftung e.V., übergibt am Freitag, den 14. Juni 2013 um 17.00 Uhr, gemeinsam mit Bürgermeister Uwe Eisch in der Villa Bella Vista des Tagungszentrums Schloss Marbach in 78337 Öhningen das fußläufig entfernte Otto-Dix-Haus in Gaienhofen-Hemmenhofen im Landkreis Konstanz seiner neuen Bestimmung als "Museum Haus Dix". "Dank der großartigen Unterstützung von öffentlicher und privater Seite und der hervorragenden Zusammenarbeit von Denkmalpflege, Architekten, Ingenieuren und Handwerkern," konnte Hämmerle bereits im März "die Eröffnung des Otto-Dix-Hauses anzeigen". An der Dachsanierung und der Instandsetzung von Fenstern und Außentüren beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Mittel, die sie als Destinatär der Lotterie GlücksSpirale erhält, im Jahr 2011 mit 125.000 Euro.
Otto Dix (1891-1969) siedelte nach seiner Entlassung als Professor für Bildende Künste an der Dresdner Akademie durch die Nationalsozialisten 1933 an den Bodensee über. 1936 bezog er in Hemmenhofen auf der Halbinsel Höri ein von dem Dresdner Architekten Arno Schelcher für ihn und seine Familie entworfenes Haus. Das am Westrand der Gemeinde gelegene zweigeschossige Gebäude hat der Architekt nach Süden hin ausgerichtet, so dass der Blick vom umlaufenden Balkon des ersten Obergeschosses über den See schweifen und auf das gegenüberliegende Ufer gehen kann. Hier lebte Dix bis zu seinem Tode und hier malte er einen Großteil seines künstlerischen Werkes.
In einer konzertierten Aktion der baden-württembergischen Landes-hauptstadt, des Landkreises, der Ortsgemeinde, des Kunstmuseums Stuttgart und privater Beteiligter gelang es, den Verein "Otto-Dix-Haus-Stiftung e.V." zu gründen, der das Haus des Malers von den Nachfahren erworben hat. Das Otto-Dix-Haus wurde vom Kunstmuseum Stuttgart museal neu konzipiert und wird nach der denkmalgerechten Sanierung als dessen Außenstelle unter dem Namen »Museum Haus Dix« übernommen. Die grundlegende Instandsetzung der Bausubstanz war nötig geworden, weil insbesondere im Dachbereich Undichtigkeiten aufgetreten und auch im Keller Feuchtigkeitsschäden zu beheben waren. Nach vorhandenen Fotografien und Erinnerungen der Familie wurden zugleich die ursprünglichen Farbfassungen der Räume und ebenfalls der Garten wiederhergestellt.
Das Otto Dix-Haus in Hemmenhofen gehört zu den über 230 Projek-ten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Bonn, den 10. Juni 2013/tkm