St. Michael in Saarbrücken Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz St. Michael in Saarbrücken Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 10.07.2025

Der riesige expressionistische Bau wird auch "Saarbrücker Dom" genannt

Die Arbeiten am Dach der St. Michaelskirche in Saarbrücken unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 10. Juli 2025 um 10.00 Uhr Professor Markus Otto, Ortskurator Saarbrücken der DSD, im Beisein von Stefan Pauluhn von Saar-Toto an Pfarrer Eugen Vogt. Das Gotteshaus gehört zu den über 70 Denkmalen, die die private DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.

Den 1912 ausgelobten Wettbewerb für eine katholische Kirche gewann der damals 26-jährige Stuttgarter Architekt Hans Herkommer, ein Schüler von Theodor Fischer und Paul Bonatz. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg begannen die Bauarbeiten erst 1923. Eingeweiht wurde der auch "Saarbrücker Dom" genannte riesige expressionistische Bau für rund 1.000 Gläubige im Jahr darauf.

Zum Objekt:Die katholische St. Michael-Kirche liegt im Saarbrücker Stadtteil St. Johann in einer parkartigen Umgebung, erhöht am Rand eines Wohngebiets. Der expressionistische Backsteinbau weist mit seinen monumentalen Rundbogenportalen mit eingestellten Lisenen deutliche Bezüge zum Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz auf. Über einer langen Freitreppe erhebt sich die mächtige Doppelturmfassade mit ihren charakteristischen Betonbekrönungen im Zackenstil. Das mächtige Langhaus wird von einem Querhaus gekreuzt, ein eingezogener Chor schließt sich an.

Das Innere ist von einer gewaltigen, kassettierten Tonne überspannt, seitlich erweitern Abseiten den Kirchenraum. Der Chor, gleichfalls von einer Tonne überfangen, ist durch Säulen mit Würfelkapitellen ausgezeichnet. Passend zum Außenbau ist die westlich in die Doppelturmfassade eingeschobene Orgel der Orgelbauwerkstatt Gebrüder Späth von 1925 mit einem Prospekt im Zackenstil versehen.

Tags: Architektur, Baudenkmal, Denkmalpflege, denkmalschutz, Hans Herkommer, Kirche, Paul Bonatz, Theodor Fischer

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