Die Künstlerin Sophie Innmann lebt zwei Wochen auf dem Galerieschiff des Kunstverein Würzburg e. V.Nach dringend notwendigen Arbeiten, wie dem Einbau einer Dusche und der Einrichtung eines Bettes begrüßte der Kunstverein Würzburg als erste Residenz-Künstlerin Sophie Inmann auf dem Galerieschiff ARTE NOAH. Knapp zwei Wochen wird sie auf dem Schiff im Kulturhafen leben und arbeiten. Für ihre Ausstellung „Rohdichte“, die ab dem 17. September 2025 auf der ARTE NOAH zu sehen sein wird, stellt sie Recherchen an und entwickelt Konzepte. Sie lernt das Schiff in dieser Zeit kennen, macht sich mit den Eigenheiten bekannt und recherchiert zu Masse, Gewicht, Dichte und Porosität. „Ein wunderbarer Abschluss der zweijährigen Vorbereitungen, Künstler:innen einen befristeten Aufenthalt auf der ARTE NOAH zu ermöglichen,“ sagt die Vorsitzende Isabell Ohst.
Sophie Innmann, 36, schloss 2014 ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschülerin von Leni Hoffmann ab. Seit 2015 lebt und arbeitet sie ohne festen Wohnsitz. Ihre projektbezogenen Arbeitsaufenthalte führten sie unter anderem nach Paris, Barcelona, Minneapolis, Moskau, Yogyakarta, Plowdiw, Elefsina und Berlin. Der Logik dieses Lebenswandels folgend, interessiert sich Innmann für Netzwerk-Strukturen, Archivierung von Handlung, das Erscheinen und Verschwinden. Ihre Arbeiten manifestieren sich in unterschiedlichen Medien, die der jeweiligen Notwendigkeit der Arbeit zugrunde liegen. Seit 2019 forscht sie als GoArtist (https://www.goartist.de/) an neuen Erfahrungswegen zeitgenössischer Kunst und versucht einen kritischen Diskurs zum Thema unreflektierten digitalen Konsums anzustoßen. Ein wichtiger Teil Innmanns künstlerischer Praxis ist es, Künstler:innen zu vernetzen, sei es in gemeinsamen Projekten oder von ihr kuratierten Ausstellungen wie ANTHROPOZÄNTA (https://anthropozaenta.org/). Ihre Arbeiten werden auf internationaler Ebene gezeigt, so u.a. in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, der Kunsthalle Basel, dem Museum of Modern Art Moskau oder dem Kunstmuseum Stuttgart. 2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn.