Wien, 27. Juni 2024 Am 27. Juni feiern die Sommerspiele Perchtoldsdorf Premiere. Alexander Paul Kubelka, verantwortlich für Regie, Bühnenbild und seine menschengroßen Marmorskulpturen, setzt ein Stück Weltliteratur in Szene, in dem Schauspiel, Bildende Kunst, E-Musik und Tanz zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen.Skulpturen aus Marmor, Licht, E-Musik, Tanz und SchauspielWien, 27. Juni 2024 Am 27. Juni feiern die Sommerspiele Perchtoldsdorf Premiere. Alexander Paul Kubelka, verantwortlich für Regie, Bühnenbild und seine menschengroßen Marmorskulpturen, setzt ein Stück Weltliteratur in Szene, in dem Schauspiel, Bildende Kunst, E-Musik und Tanz zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen.
Der Parkplatz vor der Burg verwandelt in einen imaginären RaumDie zentralen Bausteine des Bühnenbildes von Kubelka bilden menschengroße Skulpturen aus Marmor, die in einem Wasserbecken stehen. Sie sind eine visuelle Brücke vom Jetzt in die Antike. Im Licht des niederländischen Lichtgestalters Nico Kraeima-Stix verwandelt sich der Parkplatz vor der Burg in einen imaginären Raum: In diesem Kunstlabor, das zugleich ein Garten der Lüste ist, fließen die Grenzen zwischen Göttlichem und Menschlichem, zwischen Sein und Schein, Realität und Irrealität.
Internationales Künstler*innen-TeamZusammen mit einem internationalen Künstler*innen-Team aus den unterschiedlichen Kunst-Sparten soll es gelingen, Kleists brillante Bearbeitung des historischen Stoffes „Amphitryon“ neu zu erzählen. In einem Klangraum des russischen E-Musikers Patrick K.-H. bespielen Jakob Seeböck, Gregor Seberg, Larissa Fuchs und Daniela Golpashin gemeinsam mit dem spanischstämmigen Tänzer Miguel Ángel Collado das Wasserbecken und die menschengroßen Mamorskulpturen. Das Kostümbild von Elisabeth Strauß unterstützt das Spiel der Protogonist*innen bei ihrer Transformation.
Neuinterpretation von Kleists „Amphitryon“Alexander Paul Kubelka interpretiert die Geschichte des thebanischen Feldherrn Amphitryon, seiner Gattin Alkmene und des listigen Göttervaters Jupiter, der in menschlicher Gestalt Verwirrung stiftet, neu. Mit Alkmene als bildender Künstlerin, erschafft er eine starke, unabhängig handelnde Frauenfigur. Sie, die ihre Traumwelten, ihre Götter, selbst zu erschaffen scheint, steht im Zentrum des Geschehens. In Kubelkas Kunstlabor entsteht so eine tiefgreifende Verschmelzung realer und surrealer Welten.
Die Kunst ist ein Katalysator für Verwandlung und Veränderung„Die globalen Krisen der Gegenwart erfordern, dass wir uns selbst verwandeln und verändern, ob wir das wollen oder nicht. Die Kunst ist dabei ein wesentlicher Katalysator, der das Ich im Wandel auf spielerische Weise möglich macht.“ Alexander Paul Kubelka, Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf und verantwortlich für Regie, Bühne und Steinplastik.
„Die Tücher der Arachne“ aus Ovids Metamorphosen – eine Inspirationquelle für das BühnenbildAls Inspiration für das Bühnenbild dienten Kubelka „Die Tücher der Arachne“ aus Ovids Metamorphosen. Arachne, eine Top-Künstlerin der Antike, hat laut Ovid in einem Wettbewerb mit der Göttin Athene Tücher gewebt, auf die sie unter anderem Jupiters Verwandlungsszenen gestickt hat – u. a. wie der Gott Jupiter sich in Amphitryon verwandelt, um so Alkmene zu besuchen!
“Diese Tücher symbolisieren die transformative Kraft der Kunst und Mut zur Veränderung des Ich. Sie sind eine Metapher für die ewige Natur des kreativen Prozesses. Meine Marmorskulpturen, in denen sich der Stein selbst zu transformieren und zu fliegen scheint, sind inspiriert durch die kunstvollen Tücher der Arachne. Es ist faszinierend, dass das Kunstwerk selbst den Göttern als Katalysator zur eigenen Verwandlung diente.” Alexander Paul Kubelka
In einer Welt wie der heutigen, in der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen, gewinnt diese Tragikomödie wieder an Aktualität und Bedeutung.
„Meine Inszenierung bringt Kleists vielschichtige Geschichte in einer modernen, fesselnden Interpretation auf die Bühne. Ein leidenschaftliches Ensemble, das die komplexen Charaktere dieses Stücks zum Leben erweckt, die Kompositionen von Patrick K.-H., der Tanz und die menschengroßen Marmorskulpturen in dem riesigen Wasserbecken vor der Burg und das Licht des niederländischen Lichtgestalters Nico Kraeima-Stix schaffen eine Atmosphäre in der unser Gesamtkunswerk lebendig wird." Alexander Paul Kubelka
Ein Meisterwerk der Weltliteratur in der malerischen Kulisse der Burg Perchtoldsdorf
„Auch in diesem Jahr bleiben die Sommerspiele Perchtoldsdorf ihrer bewährten, klassischen Ausrichtung treu. Unter der Regie von Alexander Paul Kubelka, der mit Heinrich von Kleists Lustspiel „Amphitryon“ seine zweite Inszenierung im Burghof präsentiert, erleben wir ein Meisterwerk der Weltliteratur auf der Bühne. Vor der malerischen Kulisse unserer Burg lässt Intendant, Regisseur und Bühnenbildner Kubelka heuer erneut ein Gesamtkunstwerk entstehen, dessen Zauber wir uns nicht entziehen können.“ Andrea Kö, Bürgermeisterin der Marktgemeinde Perchtoldsdorf
ENSEMBLE I AMPHITRYON Ein Lustspiel von Heinrich von KleistJupiter & Amphitryon Jakob Seeböck Sosias & Merkur Gregor Seberg Alkmene Larissa Fuchs Charis Daniela Golpashin Spiegelgestalt Merkur & Sosias Kajetan Dick Spiegelgestalt Jupiter & Amphitryon Tanz Miguel Ángel Collado
Regie & Bühnenbild I Steinplastik, Intendanz Alexander Paul Kubelka, Kostümbild Elisabeth Strauß Musik & Komposition Patrick K.-H Lichtgestaltung Nico Kraeima-Stix Dramaturgie Lisa Kerlin
Burg Perchtoldsdorf, Burghof, Leonhardiberggasse 2, 2380 Perchtoldsdorf
Vorstellungen (20 Uhr) 29.6., 30.6, 4.7., 5.7., 6.7., 11.7., 12.7., 13.7., 17.7., 18.7., 19.7., 20.7., 24.7., 25.7., 26.7., 27.7.2024. Bei jedem Vorstellungstermin findet eine Stückeinführung statt. Eintritt frei!
Vernissage Alexander Paul Kubelkas Marmorskulpturen werden am Burgplatz im Garten der Lüste unter dem Titel „Flying Marble“ am Freitag, den 28. Juni 2024, 20 Uhr vorgestellt.
VERANSTALTER I Verein Sommerspiele Perchtoldsdorf, Marktplatz 11 2380 Perchtoldsdorf
Information www.sommerspiele-perchtoldsdorf.at, T +43 1 866 83-400, F +43 1 866 83-450, E info@perchtoldsdorf.at