Die Maßnahmen zum Korrosionsschutz am Fördergerüst des Deutschen Bergbau-Museums Bochum unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 200.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 13. Juni 2024 um 14.00 Uhr Regine Vogt, Ortskuratorin Bochum der DSD, an Professor Dr. Sunhild Kleingärtner, Wissenschaftliche Direktorin des Bergbau-Museums und Geschäftsführerin der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH. Das Fördergerüst gehört nun zu den über 760 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.Nördlich der Bochumer Innenstadt und der A40 liegt auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes Bochum das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – Leibnitz-Forschungsmuseum für Georessourcen. Es ist weithin sichtbar durch das Fördergerüst. Auf 12.000 Quadratmetern werden hier die Entwicklung des Bergbaus von vorgeschichtlicher Zeit bis heute präsentiert.
Bereits um 1860er richtete die Westfälische Bergwerkschaftskasse (WBK) eine Ausstellung mit bergbaulichen Utensilien ein, die für den Unterricht an der benachbarten Bergbauschule gedacht war. Ende der 1920er Jahre gründeten Vertreter der WBK und der Stadt auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes ein öffentlich zugängliches Bergbaumuseum ein, das 1930 offiziell zum Deutschen Bergbaumuseum wurde. Da die Ausstellungsräume bald zu klein waren, beauftragte man 1935 den Entwurf eines Museumsneubaus, der bis 1942 ausgeführt wurde. 1936 kam unterhalb der Halle VI ein künstliches Anschauungsbergwerk hinzu. Weitere Museumsbauten entstanden 1948/1953 und 1956/1957. 1972/1974 und 1984/1986 erfolgten Ausbauten. 2009 wurde der Schwarze Diamant, ein Gebäude für Sonderausstellungen, eröffnet. Der Bau stellt den Schnitt durch ein Stollensystem dar.
Zum Objekt:Wahrzeichen des Museums ist das im Innenhof aufgestellte Doppelstreben-Fördergerüst in Vollwandbauweise mit Nietenverbindungen, das 1943/1944 nach Plänen von Fritz Schupp für die Zeche Germania in Dortmund Marten errichtet wurde. 1973 translozierte man es nach Schließung der Zeche in das Bergbaumuseum. Das 71,4 Meter hohe Stahlgerüst wiegt 650 Tonnen und war zur Zeit seiner Erbauung weltweit das größte Fördergerüst. Aussichtsplattformen in 50 Meter und 62 Meter Höhe bieten einen beeindruckenden Ausblick. Um Platz für den Fahrstuhl und die Plattformen zu schaffen, wurden die beiden unteren Seilscheiben nicht wieder eingeba