Die Installation ist im Sommer 2025 im Schaulager zu sehen, nachdem sie im Frühjahr 2024 erstmalig in der Dia Beacon präsentiert wird.
Ausserdem kündigt Dia eine weitere Ausstellung von McQueens Schaffen bei der Dia Chelsea…
Die Installation ist im Sommer 2025 im Schaulager zu sehen, nachdem sie im Frühjahr 2024 erstmalig in der Dia Beacon präsentiert wird.
Ausserdem kündigt Dia eine weitere Ausstellung von McQueens Schaffen bei der Dia Chelsea…
Die Installation ist im Sommer 2025 im Schaulager zu sehen, nachdem sie im Frühjahr 2024 erstmalig in der Dia Beacon präsentiert wird.
Ausserdem kündigt Dia eine weitere Ausstellung von McQueens Schaffen bei der Dia Chelsea an, die im September 2024 eröffnet wird. Basel, New York, 20. September 2023 – Das Schaulager (Münchenstein/Basel) und die Dia Art Foundation (Beacon/New York) kündigen heute die gemeinsame Realisierung einer bedeutenden Auftragsarbeit des renommierten Künstlers und Filmregisseurs Steve McQueen an. Das neu entstehende Auftragswerk wird im Mai 2024 zunächst im weitläufigen Untergeschoss der Dia Beacon (Beacon, New York) präsentiert, bevor es im Juni 2025 im Schaulager (Münchenstein/Basel) zu sehen sein wird.
Parallel zur Präsentation des Auftragswerks in der Dia Beacon wird ab September 2024 ein weiteres Werk von McQueen, Sunshine State (2022), bei der Dia Chelsea gezeigt. Die beiden parallel stattfindenden Ausstellungen fallen ins 50. Jahr des Bestehens der Dia Art Foundation und unterstreichen deren jahrzehntelanges Bestreben, qualitativ überragende Einzelausstellungen zu realisieren.
«Ich freue mich riesig, 2024 zur Feier des 50. Geburtstages der Dia McQueens Schaffen dem Publikum in Beacon und Chelsea in so vielfältiger Form näherbringen zu können – ein perfektes Beispiel für unser standortübergreifendes Ausstellungskonzept und dafür, dass solch langfristige Begegnungen mit einem Künstler oder einer Künstlerin einen einzigartigen Dialog mit dem Publikum ermöglichen», so Jessica Morgan, Dias Nathalie de Gunzburg Direktorin.
Maja Oeri, Präsidentin der Laurenz-Stiftung, Schaulager und der Emanuel Hoffmann-Stiftung, fügt hinzu: «Wir sind hocherfreut, gemeinsam mit Dia dieses spannende neue Projekt zu realisieren und die Umsetzung dieses Auftragswerks zu ermöglichen. Im Lauf der letzten Jahrzehnte ist McQueen zu einem der bedeutendsten Künstler unserer Sammlung geworden. Zu den in Zusammenarbeit mit McQueen realisierten Projekten gehört die vielbeachtete Überblicksausstellung im Schaulager 2013, eine ‹Kinostadt›, in der über 20 seiner filmischen Kunstwerke zu sehen waren.»
McQueen hat in seiner 30-jährigen Laufbahn in den Bereichen Film, Installation und Fotografie gearbeitet. Sein Schaffen setzt sich anhand filmischer Bildsprache und nichtlinearer Erzählstrukturen kritisch mit Themen wie Geschichtsschreibung und Race auseinander. Für das neue Auftragswerk entwickelt McQueen eine immersive Installation, die das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichts erkundet – dies im Zusammenspiel mit einer Soundkomponente, die auf den knapp 2800 m2 grossen Ausstellungsraum in der Dia Beacon ausgerichtet ist. Im Schaulager wird McQueen die Präsentation an die einzigartige Architektur der renommierten Schweizer Kunstinstitution anpassen.
Die vom Schaulager, Laurenz-Stiftung und der Dia Beacon gemeinsam ermöglichte Auftragsarbeit gründet auf McQueens jahrelanger Auseinandersetzung mit Licht, Farbe und Sound. Für Blues Before Sunrise (2012) ersetzte der Künstler das warme weisse Licht von 275 Leuchtkörpern der Parkbeleuchtung im Amsterdamer Vondelpark durch Glühlampen mit gedämpftem bläulichem Licht, was die nächtliche Atmosphäre dieses beliebten Treffpunkts der Stadt völlig veränderte. Static (2009) erfüllt den Ausstellungsraum mit dem lauten rhythmischen Gedröhn kreisender Rotorblätter; der Film wurde aus einem die Freiheitsstatue umkreisenden Helikopter gedreht. In Illuminer (2001) filmte eine auf dem TV-Gerät eines Hotelzimmers positionierte Videokamera den nackt auf dem Bett liegenden McQueen. Dessen Körper wird allein vom Licht der wechselnden Fernsehbilder erhellt - ausgestrahlt wird eine Sendung über amerikanische Spezialtruppen beim Training für eine Mission in Afghanistan. Auf diesen früheren Arbeiten aufbauend, erkundet das neue Auftragswerk, wie Licht, Farbe und Sound unsere Wahrnehmung von Raum, Zeit und uns selbst beeinflussen.
Die ergänzende Ausstellung bei Dia Chelsea ab September 2024 präsentiert Sunshine State (2022), eine neuere 2-Kanal-Videoarbeit, die ursprünglich vom Internationalen Filmfestival Rotterdam in Auftrag gegeben wurde. Die Installation wird auf die beiden Seiten von zwei grossen aneinandergrenzenden Projektionsflächen gezeigt, was die Besucherinnen und Besucher dazu ermuntert, sich im Raum zu bewegen und das Video aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Es beginnt mit Bildern einer glühenden Sonne, darauf folgen Ausschnitte aus dem Musikfilm The Jazz Singer (1927), dem ersten «talkie» (Tonspielfilm) der Filmgeschichte, mit dem berühmten Sänger Al Jolson in der Titelrolle. Im darüber montierten Voiceover erzählt McQueen eine ergreifende Geschichte, die ihm sein Vater auf dem Sterbebett anvertraute: eine persönliche rassistische Gewalterfahrung in Florida, die dem Werk den Titel gab.
«Diese ambitionierte Auftragsarbeit übertrifft alles, wofür Steve McQueen bekannt ist», meinte Donna De Salvo, Dias Senior Adjunct Curator Special Projects. «Seine Ausstellungs-Installationen wie seine Spielfilme erzählen Geschichten, die auf sorgfältig recherchierten, häufig verdrängten oder vergessenen Ereignissen beruhen. Mittels Lichtprojektion, Raum und Sound schafft er, ähnlich wie ein Bildhauer oder Maler, immersive Environments, die vielfältige Resonanzen erzeugen und den konventionellen Rahmen des Kinos sprengen. McQueen versetzt uns individuell und kollektiv ins Zentrum seiner Szenarien, wodurch er uns zugleich stark in die unausweichliche Gegenwart einbindet, aber auch verunsichert. Mit McQueen's Worten: er ‹will das Publikum in eine Situation bringen, in der jeder und jede plötzlich auf sich selbst aufmerksam wird, auf den eigenen Körper und die eigene Atmung›.»
Zu dem von Schaulager, Laurenz-Stiftung und Dia Beacon in Auftrag gegebenen Werk wird ein von den zwei Institutionen gemeinsam herausgegebener Katalog erscheinen. Dieser wird die Entstehung des Werks dokumentieren und zahlreiche Essays und Abbildungen enthalten.
Steve McQueen wird kuratiert von Donna De Salvo, Senior Adjunct Curator Special Projects und Emily Markert, kuratorische Assistentin, Dia Art Foundation. Nach der Ausstellung im Dia Beacon wird das Auftragswerk im Schaulager, Münchenstein/Basel präsentiert, wo es von Senior Curator Heidi Naef kuratiert und an die spezifischen räumlichen Gegebenheiten des Schaulagers angepasst wird.
Das gemeinsam realisierte Auftragswerk wird durch die Laurenz-Stiftung ermöglicht.
Alle Ausstellungen bei Dia werden durch den Economou Exhibition Fund ermöglicht.
Steve McQueen wurde durch grosszügige Unterstützung der Ford Stiftung ermöglicht. Mit besonderem Dank an Visiolite.
Zu Steve McQueenSteve McQueen wurde 1969 in London geboren. Umfassende Ausstellungen seines Werks waren im Art Institute of Chicago (2012); Schaulager, Münchenstein/Basel (2013); in der Tate Modern, London (2020); und im Pirelli HangarBicocca, Mailand (2022) zu sehen. Zu seinen neueren Einzelausstellungen gehören jene im Whitney Museum of American Art, New York (2016); Art Institute of Chicago (2017); Museum of Modern Art, New York (2017); Pérez Art Museum, Miami (2017); in der Whitworth Art Gallery, Manchester (2017); im Institute of Contemporary Art, Boston (2017–2018); in der Tate Britain, London (2019–2021); und in der Serpentine Gallery, London (2023). McQueen hat an der documenta X (1997) und XI (2002) teilgenommen; ebenso an der Biennale Venedig (2003, 2007, 2013 und 2015), 2009 als offizieller Vertreter Grossbritanniens. Er hat zahlreiche Preise gewonnen, u.a. den Turner Prize (1999); die W. E. B. Du Bois Medal der Harvard University (2014); und den Johannes Vermeer Award (2016). 2002 wurde er zum Officer of the Most Excellent Order of the British Empire ernannt, 2011 zum Commander of the Order of the British Empire und 2020 zum Knight Commander of the Most Excellent Order of the British Empire.
McQueen realisierte die Spielfilme Hunger (2008), Shame (2011), 12 Years a Slave (2014), Widows (2018) und die aus fünf Filmen bestehende Serie Small Axe (2020), die auf BBC One ausgestrahlt und von Amazon Prime ins Streamingangebot aufgenommen wurden; ferner Uprising (2021), eine dreiteilige Dokumentarfilmreihe, die in Zusammenarbeit mit James Rogan für die BBC entstand. Sein jüngster Dokumentarfilm Occupied City (2023) basiert auf dem Buch Atlas of an Occupied City, Amsterdam 1940–56 von Bianca Stigter. Zurzeit arbeitet er an dem historischen Filmprojekt Blitz. 2008 erhielt McQueen in Cannes die Caméra d’Or für Hunger und 2014 gewann er mit 12 Years a Slave den Oscar für den Besten Film.
McQueen lebt und arbeitet in Amsterdam und London.
Dia Art FoundationDie Dia Art Foundation – abgeleitet vom griechischen Wort «dia» mit der Bedeutung «durch, hindurch» – wurde 1974 gegründet, um Kunstschaffenden die Realisierung anspruchsvoller neuer Projekte zu ermöglichen, ohne offenkundige Interpretation und ohne die Einschränkungen, die mit herkömmlichen Galerien und Museen einhergingen. Das Ausstellungskonzept begünstigt die kontemplative und nachhaltige Betrachtung des Œuvres eines Künstlers oder einer Künstlerin, und die Sammlung der Dia zeichnet sich durch die tiefen und anhaltenden Beziehungen aus, die das Nonprofit-Unternehmen zu Kunstschaffenden unterhält, deren Werk vorwiegend in den 1960er und 1970er Jahren Bekanntheit erlangte.Neben den Ausstellungshäusern Dia Beacon, Dia Bridgehampton und Dia Chelsea, tätigt und pflegt Dia eine Reihe von Kommissionsaufträgen, Langzeit-Installationen und ortsspezifischen Projekten – mit besonderem Augenmerk auf Land Art-Projekten im In- und Ausland. Dazu gehören:Walter De Marias The New York Earth Room (1977) und The Broken Kilometer (1979), Max Neuhaus’ Times Square (1977) und Joseph Beuys’ 7000 Eichen (1982, work in progress), alle in New York CityDe Marias The Lightning Field (1977), im westlichen New MexicoRobert Smithsons Spiral Jetty (1970), am Great Salt Lake, UtahNancy Holts Sun Tunnels (1973–1976), Great Basin Desert, UtahDe Marias The Vertical Earth Kilometer (1977), in Kassel, DeutschlandCameron Rowlands Depreciation (2018), South Carolina
Schaulager, Laurenz-StiftungDas 2003 eröffnete Schaulager in Münchenstein/Basel ist eine innovative Institution, deren Fokus auf der zugänglichen Lagerung und Erforschung zeitgenössischer Kunst liegt. Das von Maja Oeri konzipierte Schaulager ist in einem einzigartigen, von den Architekten und Pritzker-Preisträgern Herzog & de Meuron entworfenen Bau untergebracht. Das Konzept der Institution geniesst in Fach- und Wissenschaftskreisen weltweit Anerkennung. Ergänzend finden sorgfältig recherchierte umfangreiche Überblicksausstellungen statt, die Künstlerinnen und Künstlern aus der Sammlung gewidmet sind. Neben dem Betrieb des Schaulagers finanziert die Laurenz-Stiftung auch zwei Professuren im Fachbereich Kunstgeschichte an der Universität Basel und unterstützt weltweit Projekte zur Förderung zeitgenössischer Kunst.
ÖFFNUNGSZEITENDienstag, Mittwoch, Freitag 10-18 UhrDonnerstag 10-20 UhrSamstag, Sonntag 10-18 UhrMontag geschlossen
EINTRITTSPREISETicket für drei Eintritte (nicht übertragbar) Regulär CHF 18.–, reduziert CHF 12.–
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