Die Messe Karlsruhe weist zum Stichtag der Bilanzierung für das Jahr 2021 ein Betriebsergebnis aus, das um 2,3 Millionen Euro besser ausfällt als es der Planansatz vorsah. Zum Zeitpunkt der Ergebnis-Planung im Sommer 2020 war die pandemische Situation durch wenig Ansteckungen und niedrige Hospitalisierungsinzidenzen gekennzeichnet. Die Messe Karlsruhe plante vor diesem Hintergrund ein „abgeschwächtes“ Messe- und Kongressjahr 2021.Aufsichtsratsvorsitzende und Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz äußert sich zum Geschäftsverlauf der Messe Karlsruhe im Jahr 2021 wie folgt: „Auch das Geschäftsjahr 2021 war von der Pandemie geprägt. Jedoch hat die Geschäftsführung die Chance ergriffen, aktiv bei Organisation, Planung und Betrieb der Impfzentren mitzuwirken. Dies brachte positive Effekte für die Beschäftigten mit sich, denn diese konnten ihr umfassendes Know-How einbringen, und es wurden wichtige Umsatzerlöse erzielt. Zusätzlich minderte die vollumfängliche Bewilligung der staatlichen Corona-Wirtschaftshilfen den Verlustausgleich der Gesellschafterin Stadt Karlsruhe deutlich."
Die Planung für das Jahr 2021 sah Gesamterlöse von 32,9 Millionen Euro vor. Diese basierte auf der Annahme eines ganzjährig möglichen Messe- und Veranstaltungsbetriebes. Erwirtschaftet wurden 19,5 Millionen Euro, was eine deutliche Verbesserung zum ebenfalls pandemiegeprägten Vorjahr um plus 2,1 Millionen Euro darstellt. Mit der Erzielung von rund 60 % der ursprünglich für das Jahr 2021 budgetierten Gesamterlöse schneidet die Messe Karlsruhe gegenüber dem Einbruch im Branchendurchschnitt von 70 % deutlich besser ab.
Mit einem kurzen Zeitfenster für die Durchführung von Veranstaltungen im Herbst gelang es der Messe Karlsruhe, wesentliche Deckungsbeiträge zu erzielen. Dazu Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe: „In diesem sich öffnenden Zeitfenster von 70 Tagen konnten wir Messen und Kongresse corona-konform platzieren und waren damit überaus erfolgreich. Ich möchte nur die Platformers‘ Days, die erstmalig bei uns stattfanden und bestens im Badischen angekommen sind, und die NUFAM, die weit über Budget abschloss, herausgreifen. Und natürlich auch die STUVA Tagung, eines der wichtigsten Foren für den Bereich des unterirdischen Bauens, die weit über 2.000 Teilnehmende, Ausstellende und Fachbesucherinnen und Fachbesucher im November in die Messe Karlsruhe brachte.“
Beim Deckungsbeitrag lag das Ergebnis bei 3,1 Millionen Euro. Und lag damit 2,6 Millionen Euro unter der Ursprungsplanung, jedoch wesentlich verbessert gegenüber dem Ergebnis aus dem Vorjahr (0,4 Millionen Euro). Das zeigt, dass das operative Geschäft 2021 auch unter pandemischen Bedingungen einen maßgeblichen Beitrag zum Jahresergebnis geleistet hat.
Britta Wirtz bleibt für weitere fünf Jahre Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH. Der Aufsichtsrat beschloss in der jüngsten Sitzung, den Vertrag zu verlängern.
„Ich freue mich, dass Britta Wirtz damit ihre erfolgreiche Arbeit bei der Messe Karlsruhe fortführen wird“, so die Vorsitzende des Aufsichtsrats, Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. „Mit der Vertragsverlängerung anerkennt der Aufsichtsrat ihre bisherigen Erfolge im Messe- und Kongressgeschäft, aber auch ihren Umgang mit der für die Branche herausfordernden Situation während der Pandemie. Hier überzeugte die Messe mit ihrer Kompetenz bei der Einrichtung der Impfzentren und entwickelte ihre Digitalstrategie zukunftsfähig weiter.“ In den kommenden Jahren gelte es nun, an die erfolgreichen Entwicklungen vor der Coronakrise anzuknüpfen und das Geschäft unter den aktuellen Rahmenbedingungen auch unter Berücksichtigung der Markenstrategie der Stadt Karlsruhe fortzuführen. Das Thema Nachhaltigkeit werde ebenso wie die Positionierung Karlsruhes als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort dabei eine wichtige Rolle spielen. Britta Wirtz ist seit 2009 Geschäftsführerin und war zunächst Sprecherin der Geschäftsführung. Seit 2014 ist sie alleinige Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH.