Am Freitag, den 27. August 2021 um 11.00 Uhr wird die Villa Mutzenbecher, Bondenwald 110 a in 22453 Hamburg als Bildungs- und Begegnungsstätte des Vereins "Werte erleben e. V." im Beisein und mit Grußworten von Senator Dr. Carsten Brosda und Bezirksamtsleiter Kay Gätgens und im Beisein von Wolfgang Grandinger und Hans-Dietrich Schubert vom Ortskuratorium Hamburg der DSD feierlich eröffnet. Das Kooperationsprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit dem "Werte erleben e. V." wurde seit 2014 dreimal von der DSD mit je 30.000 Euro unterstützt. Führungen innerhalb des Hauses im Einklang mit den jeweiligen Hygienekonzepten der Freien und Hansestadt Hamburg werden zu gleicher Zeit nur mit einer begrenzten Zahl von Personen möglich sein, um die erforderlichen Abstände einzuhalten.Die um 1900 errichtete Villa, die Hermann Franz Matthias Mutzenbecher, Generaldirektor des Versicherungskonzerns Albingia, in Niendorf, einem der ehemaligen Landhausvororte Hamburgs, 1902 erwarb, ist in baugeschichtlicher Hinsicht ein typischer und gestalterisch qualitätvoller Vertreter der gründerzeitlichen Landhausarchitektur. Auch sie folgte englischen Vorbildern und diente weniger der Repräsentation als vielmehr der privaten Wohnlichkeit. Das unterstreicht die malerische Silhouette des isoliert im Wald liegenden zweigeschossigen Backsteinbaus, der in mehrere Trakte, An- und Vorbauten aufgelöst ist und eine differenzierte Dachlandschaft mit weiten Dachüberständen besitzt. Hinzu kommen dekorative Details, wie Sprossenfenster, filigranes Freigespärre an den Ortgängen, kleinteilige Bearbeitung der hölzernen Veranda, und zahlreiche bauzeitliche Details, wie Schiebetüren, Fenster und Beschläge, Deckenausstattungen und Wanddekorationen.
Nachdem die lange weitgehend leerstehende Villa verwahrloste, war die Unterstützung der DSD 2014 ein wichtiges Zeichen, um den weiteren Projektverlauf der neuen Nutzung als Bildungs- und Begegnungsstätte zu unterstützen.
Weitere Infos unter www.denkmalschutz.de/mutzenbecher
Aus aktuellem Anlass: Für die auf solidarische Hilfe angewiesenen Denkmal-Eigentümer der jüngsten Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Sonderkonto eingerichtet. Die historischen Ortschaften sind vielfach Ausflugsziele und somit nicht nur die Heimat, sondern auch die wirtschaftliche Grundlage ihrer Bewohner.
Helfen Sie mit: Deutsche Stiftung Denkmalschutz * Spendenkonto Hochwasserkatastrophe * IBAN DE78 3804 0007 0555 5552 00.