Beim ehemaligen Pfarrhaus von Böhl handelt es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung. Nachdem die private Eigentümerin in den letzten Jahren die Fenster und das Innere des Haupthauses allein instandgesetzt hat, wird sie nun bei der Restaurierung der angrenzenden Wirtschaftsgebäude dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 20.000 Euro unterstützt.Nachdem die notwendigen Arbeiten bisher ohne einen Architekten geplant wurden, ist nun ein Architekt hinzugezogen worden, um die anstehende Dach- und Mauerwerkssanierung des Wirtschaftsgebäudes zu betreuen. Es bestehen insbesondere Feuchtigkeitsschäden in der Dachkonstruktion sowie Mauerwerksrisse. Das Gebäude im Zentrum von Böhl soll künftig kulturell genutzt werden. Das Böhler Baudenkmal ist eines von über 200 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Das ehemalige Pfarrhaus in Böhl wurde von 1768 bis 1771 erbaut. Der barocke Bau ist ein großvolumiger fünfachsiger Putzbau mit zwei Geschossen, traufständigem Schopfwalmdach und Sandsteingliederungen. Im Inneren befinden sich bauzeitliche Treppen und Stuckdecken. An das Haus schließt sich ein eingeschossiges Remisen- und Stallgebäude mit Gewölbekeller an, das sich nahezu unverändert bis heute erhalten hat.