Empore in der Dorfkirche in Lübow * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linden Empore in der Dorfkirche in Lübow * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linden - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.05.2021

Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden für Dorfkirchen kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr die Dorfkirche in Lübow unterstützen, diesmal bei der Reparatur von Mauerwerk und Mauerkrone mit 15.000 Euro. Die Kirche gehört seit 1997 zu den über 580 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der…
Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden für Dorfkirchen kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr die Dorfkirche in Lübow unterstützen, diesmal bei der Reparatur von Mauerwerk und Mauerkrone mit 15.000 Euro. Die Kirche gehört seit 1997 zu den über 580 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Die Ursprünge der Kirche zu Lübow gehen bis in das Jahr 1200 zurück. Sie ist – wenn nicht die älteste – so doch eine der ältesten Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Der kompakte romanische Kirchenbau mit Chor, Kirchenschiff und Westturm war ursprünglich als dreischiffige Basilika mit eingezogenem quadratischen Chor geplant. Aufgrund einer Planänderung wurde das Backsteingebäude dann in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nur als einschiffiger Bau mit einer flachen Decke weitergebaut. Die bis dahin fertiggestellten Teile der Seitenschiffe wurden verkürzt.

Nach diesen beiden spätromanischen Bauphasen wurde bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in gotischen Formen weitergebaut. Man begann mit der Errichtung des wuchtigen quadratischen Westturms mit einem geschweiften Pyramidendach. Die Strebepfeiler an Apsis und Chor kamen in spätgotischer Zeit hinzu, ebenso die vergrößerten Fenster. Chor und Schiff schmückt ein reicher Friesschmuck – Deutsches Band, Kreuzbogen- und Kragsteinfries.

Das Innere der Kirche ist im Schiff flach gedeckt, der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe, die Apsis ein dreiteiliges, vermutlich spätgotisches Rippengewölbe. Im Wesentlichen wird der Innenraum von der barocken Ausstattung und Ausmalung des 18. Jahrhunderts bestimmt. Von der mittelalterlichen Ausstattung sind insbesondere die spätgotische Triumphkreuzgruppe, der Sakristeischrank sowie zwei Grabsteine von 1370 und 1405 erhalten. Im Chor sind Teile der vermutlich geschlossenen mittelalterlichen Wandmalerei freigelegt worden. Das mittelalterliche Gewölbe der Alten Sakristei stürzte in den 1970er Jahren ein, hier soll zukünftig eine Winterkirche eingerichtet werden.

Derzeit machen die Schäden insbesondere an den Gewölben Sorgen. Risse entlang der Fugen und durch die Ziegel durchziehen die Gewölbekappen, die Rippen sind teilweise abgerissen. Das Schadensbild wirkt sich dabei nicht bloß auf die Bausubstanz aus, sondern auch auf die wertvollen Gewölbemalereien, die nun besonders gefährdet sind.

Tags: denkmalschutz, Fördervertrag, Kirchen, Wandmalereien

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