Nach der erfolgreichen Auktionswoche für Alte Meister & Antiquitäten Ende Juni, erzielten die Auktionen für moderne, zeitgenössische und Schweizer Kunst sowie die Uhren & Schmuck Auktionen bei Koller Zürich ebenfalls starke Ergebnisse dank aktiver Bietergefechte.Schweizer Kunst, 3. JuliCuno Amiets Gemälde "Mutter und Kind" (Lot 3322) aus dem Jahre 1899 galt für fast ein Jahrhundert als verschollen und wurde erst kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung wiederentdeckt. Das historisch relevante Werk wechselte schliesslich für CHF 830 000, entgegen einer Taxierung von CHF 380 000/480 000, den Besitzer. Das marktfrische Bildnis eines heiteren Mädchens mit Weihnachtsgeschenken von Albert Anker erzielte solide CHF 464 000 (Lot 3309). Die Preise für Werke von Gottardo Segantini bleiben nach wie vor stabil, wovon zwei starke Zuschläge aus der Auktion zeugen: "Landschaft bei Maloja. 1931" (Lot 3352, CHF 159 000) & "Laghetto alpestre" (3348, CHF 116 000). Weitere Top-Lose aus der Auktion Schweizer Kunst waren Ferdinand Hodlers Kopfstudie von 1914/1915 für das Monumentalgemälde "Blick ins Unendliche", welches über der Schätzung für CHF 208 000 verkauft wurde (Lot 3330), und eine Fingermalerei mit dem Titel "Hôtes de roulette" von Louis Soutter, das CHF 171 000 erzielte (lot 3341).
Impressionismus und Moderne Kunst, 3. JuliDer höchste Zuschlag der Auktion Impressionismus und Moderne Kunst ging mit CHF 390 000 an die Komposition "Solitude III/III" von Joan Miró aus dem Jahre 1960 (Lot 3527), dicht gefolgt von Pierre-Auguste Renoirs südfranzösischer Garten um 1910, welches mit CHF 360 000 die Schätzung weit übertraf (Lot 3506). Über dem unteren Schätzpreis verkaufte sich Max Pechsteins expressionistische «Fischerfrauen» für CHF 342 000 (Lot 3523). Für den doppelten Schätzpreis wechselte Giorgio de Chiricos "Piazza d'Italia", 1945-49, den Besitzer (Lot 3553, CHF 220 000). Besonders zwei Werke sorgten durch Spitzenresultate für Staunen im Auktionssaal. Das Frühwerk «Blaue Blume Einsamkeit. 1892-93.» des Symbolisten Melchior Lechter pulverisierte mit einem Zuschlag von CHF 128 000 den bisherigen Auktionsrekord für diesen Künstler (Lot 3501). Ebenfalls für ein Top-Ergebnis sorgte eine Winterlandschaft des schwedischen Künstlers Gustaf Fjaestad (Lot 3502 CHF 98 000).
PostWar & Contemporary, Prints & Multiples, 4. JuliLebhaftes Mitbieten verzeichnete man auch in der Auktion PostWar & Contemporary, insbesondere für alle angebotenen Werke von Andy Warhol. Hervorzuheben ist das Portrait der mondänen Lola Jacobsen 1958, das starke CHF 208 000 erzielte (Lot 3752), und ein Testdruck-Unikat von Dracula aus der Serie «Myths», welches zu einem Rekordpreis für diese Serigraphie-Reihe von CHF 116 000 verkauft wurde (Lot 3865). Das Aquarell «Der gelbe Platz - Flugplatz. 1958» von Friedensreich Hundertwasser konnte knapp unterhalb des oberen Schätzwerts für 195 000 zugeschlagen werden (Lot 3724). Werke von Mark Tobey sind weiterhin sehr gefragt: Eine unbetitelte Komposition auf Velinpapier von 1960 verdoppelt mit einem Preis von CHF 132 000 den vorangehenden Schätzwert (Lot 3710). Ebenfalls den Schätzpreis übersteigen, konnte eine vergoldete Messingskulptur «Doppelfläche als Sechseck» des Konstruktivisten Max Bill (Lot 3702, CHF 58 000).
Uhren-Auktion, 2. JuliDie Uhren-Auktion beeindruckte durch eine Verkaufsquote von 140% (exkl. Aufpreis). 124 der 131 angebotenen Lose fanden einen neuen Besitzer. Ein voller Auktionssaal und zahlreiche Telefon- und Onlinebieter lieferten sich angeheizte Bietergefechte, was zu einem Top-Ergebnis für eine aussergewöhnliche "Chronomètre à Resonance" des Genfer Luxus-Uhrenmachers F.P. Journe führte (Lot 2861, CHF 232 000). Eine Rarität von Patek Philippe stellt der "Beyer Jubilee Chronograph" dar, welcher in einer Auflage von lediglich 50 Stücken für das 250-jährige Jubiläum von Beyer Chronometrie an der Zürcher Bahnhofstrasse, einem der ältesten Uhrengeschäfte weltweit, produziert wurde. Das Los verdoppelte den vorangehenden Schätzwert und verkaufte sich für CHF 67 000 (Lot 2907).