Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank einer zweckgebundener Spende für die Restauratorenarbeiten an den Gewölben und Wänden in der St. Thomaskirche in Tribsees 60.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Vertrag erreicht Pastor Detlef Huckfeldt in diesen Tagen.Die dreischiffige, kreuzrippengewölbte Backsteinhallenkirche in Tribsees – auf halber Strecke zwischen Greifswald und Rostock im Süden des Landkreises Vorpommern-Rügen – entstand in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Teile des Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert wurden in den Bau einbezogen. So stammt der Feldsteinunterbau des quadratischen Westturms aus der Zeit des Vorgängerbaus. Der obere Turmbereich entstand im 14. und 15. Jahrhundert. Damals entstand auch die Sakristei mit Netzgewölbe an der Chornordseite. Im 19. Jahrhundert wurde die neogotische Vorhalle an der Südseite angefügt und das Innere im neogotischen Stil verändert.
Das kostbarste Ausstattungsstück im Kirchenraum ist der spätmittelalterliche Flügelaltar mit einer ungewöhnlichen Darstellung der eucharistischen Mühle. Der 3 Meter hohe und 5,50 Meter breite Altar entstand vermutlich um 1430. Die Art der Darstellung verdankt sich der Abendmahlsfrömmigkeit der Zisterzienserklöster. Das Motiv ist – insbesondere als geschnitzte Version – sehr selten. Weiterhin sind von der Ausstattung die Kanzel von 1577 und die Buchholz-Orgel von 1831 hervorzuheben.
Von 2013 bis 2016 wurden schrittweise – unterstützt von der DSD seit 2015 – Arbeiten an den Dächern von Kirchenschiff, Chor und Seitenschiffen durchgeführt. Seither werden die starke Verschmutzung und die erkennbaren Feuchteschäden im Inneren, insbesondere auch die vorhandenen Risse in den Gewölben, beseitigt.
Die Thomaskirche ist eines von über 530 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.