Coudray-Kirche in Mittelpöllnitz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann Coudray-Kirche in Mittelpöllnitz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 31.05.2019

In diesen Tagen erreicht Pfarrerin Sabine Michaelis erneut ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Damit stehen dank einer Nachlassspende weitere 10.000 Euro für die Außensanierung der Coudray-Dorfkirche in Mittelpöllnitz bereit. Die an der Stelle eines vorreformatorischen Vorgängers zentral im Dorf errichtete Kirche gehört zu den über 480 Projekten,…
In diesen Tagen erreicht Pfarrerin Sabine Michaelis erneut ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Damit stehen dank einer Nachlassspende weitere 10.000 Euro für die Außensanierung der Coudray-Dorfkirche in Mittelpöllnitz bereit. Die an der Stelle eines vorreformatorischen Vorgängers zentral im Dorf errichtete Kirche gehört zu den über 480 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Gebaut wurde die verputzte Chorturmkirche mit achteckigem Schiff, westlichem Eingangsvorbau und östlichem Chorturm unter Mitwirkung von Clemens Wenzeslaus Coudray, einem bedeutenden Architekten des Klassizismus, in den Jahren 1826/1827. Der im Kern wohl ältere Turm geht über einem quadratischen, zweigeschossigen Unterbau mit einem Zwischendach in einen achteckigen Aufsatz mit Schalluken über. Den Turm bekrönt eine verschieferte achteckige Laterne mit Knopf und Wetterfahne.

Das achteckige Kirchenschiff deckt ein verschiefertes Zeltdach mit Dachhäuschen. Der westliche Portalvorbau mit doppelflügeligem Eingangsportal wird von seitlichen Lisenen flankiert, von einem Bogenfeld mit Fenster überspannt und von einem Dreiecksgiebel bekrönt. Ein hölzernes Klostergewölbe überspannt den Zentralraum, den die Fenster der Dachhäuschen belichten. Das Innere prägen zweigeschossige Emporen auf schlanken hohen Holzsäulen. Der Chorbereich ist durch den Kanzelaltar abgetrennt.Eine marode Dachdeckung ließ Nässe in den Dachstuhl eindringen, die die Konstruktion schädigte. Die DSD unterstützt die Bauarbeiten an Dach und Fassade der Kirche seit 2014. Dafür wurde mit dem NABU auch eine Klärung für die Nistplätze der Dohlen erreicht.

Alle Arbeiten am Gebäude sind bislang fachgerecht und sorgfältig ausgeführt worden. Da der Außenputzbefund in einem derart schlechten Zustand war, dass er nicht erhalten werden konnte, wurde unter Einbeziehung der Denkmalbehörden die Kompletterneuerung beschlossen.

Die Kirche, die weitgehend original klassizistisch erhalten ist, hat besondere architektonische Bedeutung. Es finden regelmäßig kirchliche Veranstaltungen und Konzerte statt. 

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Kirchen, Renovierung

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