Wandelhalle in Eisenach © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schirmer Wandelhalle in Eisenach © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schirmer - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 11.05.2019

Seit 2001 trug die treuhänderische Wandelhalle Eisenach-Stiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt über 172.000 Euro zur Wiederherstellung und Restaurierung der Wandelhalle in Eisenach bei. Nun überbringt Rosemarie Schneider, Mitglied des Vorstandes der Treuhandstiftung und Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, am Samstag, den 11. Mai…
Seit 2001 trug die treuhänderische Wandelhalle Eisenach-Stiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt über 172.000 Euro zur Wiederherstellung und Restaurierung der Wandelhalle in Eisenach bei. Nun überbringt Rosemarie Schneider, Mitglied des Vorstandes der Treuhandstiftung und Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, am Samstag, den 11. Mai 2019 um 11.00 Uhr an Ingo Wachtmeister, Dezernent für Soziales, Jugend und Kultur der Stadt Eisenach, eine Bronzetafel mit dem Hinweis „DSD – Gefördert durch die treuhänderische Wandelhalle Eisenach-Stiftung“. Dadurch soll das Engagement der privaten Förderung auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Im Anschluss wird der Sanierungsverlauf der Wandelhalle im Rückblick detailliert erläutert.

Am Standort eines ehemaligen Kartäuserklosters entstand im ausgehenden 18. Jahrhundert nach jahrzehntelanger Nutzung als herzoglicher Küchen-garten ein Park, der wenige Jahre später zum botanischen Garten erweitert und Mitte des 19. Jahrhunderts zum englischen Garten umgestaltet wurde. Am Rande dieses Kartausgartens baute die Stadt dann Ende des 19. Jahrhunderts zur Förderung des Fremdenverkehrs die für einen Kurbetrieb erforderlichen Einrichtungen. Mittelpunkt des Kurgeschehens sollte eine Wandelhalle sein. Die offene Halle mit angegliedertem Musikpavillon wurde im Juli 1906 als Bestandteil des Kur- und Mineralbades eröffnet.

Den langgestreckten Bau betonen ein Mittel- und zwei Seitenpavillons. Die Halle öffnen Pfeilerarkaden, der Mittelpavillon besticht durch einen halbrunden Portikus. Vorbauten ergänzen die Seitenpavillons zur Gartenseite hin. 1938 wurde der Eisenacher Kurbetrieb eingestellt. Seither nutzten die Bürger das Gebäude in seiner exponierten Lage für Konzerte, Versammlungen und weitere Veranstaltungen. Es unterblieb jedoch die erforderliche Bauunterhaltung, so dass der Bauzustand der Wandelhalle Ende der 1960er Jahre so schlecht war, dass ein Abriss erwogen wurde.

Die Wandelhalle Eisenach Stiftung in der DSD ist eine von über 240 Treuhandstiftungen, die – da auf Dauer angelegt – eine Unterstützung leisten, die sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt hat, das aus der deutschen Denkmallandschaft nicht mehr wegzudenken ist.

Die Eisenacher Wandelhalle gehört zu den über 480 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträgnisse ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Restaurierungen

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