St. Petri und Pauli in Günstedt, Holzdecke mit Orgelempore © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert St. Petri und Pauli in Günstedt, Holzdecke mit Orgelempore © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.04.2019

Wie kommt die Mauerwerkssicherung voran?Am Dienstag, den 30. April 2019 um 16.30 Uhr besucht Ernst Herrbach, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Pfarrer Dr. Markus Hille, um sich den Baufortschritt an der Dorfkirche in Günstedt erläutern zu lassen. Für die Instandsetzung und Konservierung des Mauerwerks stellt die DSD in diesem Jahr dank ihrer…
Wie kommt die Mauerwerkssicherung voran?Am Dienstag, den 30. April 2019 um 16.30 Uhr besucht Ernst Herrbach, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Pfarrer Dr. Markus Hille, um sich den Baufortschritt an der Dorfkirche in Günstedt erläutern zu lassen. Für die Instandsetzung und Konservierung des Mauerwerks stellt die DSD in diesem Jahr dank ihrer treuhänderischen Liselotte Lies und Otto Roosen-Stiftung 15.000 Euro zur Verfügung.

Auf einer leichten Anhöhe am östlichen Ortsrand von Günstedt erhebt sich die den Heiligen Petrus und Paulus geweihte Dorfkirche. Die Kirche entstand zusammen mit einem Hospital des Deutschherrenordens der nahegelegenen Kommende Griefstedt im 13. Jahrhundert. Diese Kommende, die über Marburg zur Ballei Hessen gehörte, wurde im Zuge der Bodenreform 1946/1950 vollständig zerstört, lediglich die Petri-und-Pauli-Kirche blieb erhalten.

Der heutige, in Naturstein errichtete und verputzte Kirchenbau entstand in seinem ältesten Teil, dem zweijochigen Langchor, um 1370. Zwischen 1705 und 1716 erhielt die Kirche ein neues, in barocken Formen gehaltenes Kirchenschiff und einen Kirchturm. Das rechteckige Kirchenschiff beleuchten Stichbogenfenster. Kirchenschiff und Chor schließen hohe Satteldächer, den dreigeschossigen Turm im Westen bekrönt eine barocke Dachhaube mit Laterne und Zwiebel.

Das Innere des Kirchenschiffs bestimmt die originale Fassung des 18. Jahrhunderts. Dazu zählt die qualitätvolle Ausmalung der gesamten Decke im Jahr 1728. Die Malerei ist stark gefährdet, da die Holzkonstruktion des Dachs schwere statische Schäden aufweist. Erschwerend hinzu kommt die schadhafte Dachdeckung und Dachentwässerung.

Die Kirche in Günstedt gehört zu den über 480 Denkmalen, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Kirchen, Restaurierungen

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