In der 133. Kunstauktion bei Peter Karbstein konnte am 23. März ein Objekt von Adolf Luther (1912-1989) mit 54 konkaven Spiegeln aus dem Besitz des Fotografen Lothar Wolleh angeboten werden. Aufgrund des wunderbaren Zustandes und der verlockenden Taxe von 5.000/7.000 € wurden Bieter aus ganz Deutschland und dem Ausland auf den Objektkasten aufmerksam. Das Bietergefecht entschied jedoch ein Saalbieter für sich, der den Zuschlag für 22.000 € erhielt.Höhepunkt des Abends war zweifellos die Versteigerung der Gouache "Papillon et fleur" von Fernand Léger (1881-1955), die von einem Reigen der Farben Rot, Gelb und Blau bestimmt war und deren Motive sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegten. Durch einen hitzigen Wettkampf zwischen mehreren telefonischen Bieter verdoppelte sich der Schätzpreis von 25.000/30.000 €: Der Zuschlag von 60.000 € ging an eine Sammlerin aus Süddeutschland.Die 1923 entworfene Bronze "Sitzende" von Arno Breker (1900-1991) war stilistisch noch ganz dem Kubismus verhaftet und gehört somit zu den progressiven frühen Werken des Bildhauers. Saalbieter setzten sich gegen Live-Bieter und Vorgebote durch und erhielten den Zuschlag für 8.500 €. Die Schätzung hatte bei 2.500/3.000 € gelegen.
Seine Schätzung von 10.000 € bestätigen konnte das großformatige und in leuchtendem Blau gehaltene Aquarell "Tannen" von Christian Rohlfs (1949-1938), welches ehemals Teil der Sammlung Hermann Lange in Krefeld war. Lange hatte sich in den 20er Jahren von Mies van der Rohe die Bauhaus-Villa Haus Lange in Krefeld bauen lassen und diese mit bedeutenden Werken der Avantgarde ausgestattet.Gerade ist die Ausstellung "Farbe bekennen" über das Oeuvre des Expressionisten Walter Ophey (1882-1930) im Museum Kunstpalast Düsseldorf zu Ende gegangen. Geradezu programmatisch dem Titel entsprechend, reduzierte das Gemälde "Sandberg III" die dargestellte Landschaft in regelrechte Farbbahnen. Ein Sammler aus dem Rheinland konnte sich gegen weitere telefonische Bieter durchsetzen, so dass der Hammer bei 36.000 € fiel. Geschätzt war das Gemälde auf 25.000/30.000 €.Der höchsten Zuschlag seit 10 Jahren für ein Gemälde des Düsseldorfers Theo Champion (1887-1952) konnte für die freundliche Szene "Sommer am Niederrhein" erzielt werden. Mehrere telefonische Bieter und der Saal wetteiferten um die sonnenbeschienene Landschaft und hoben den Preis von 1.500,- auf 8.000 €, welche ein Interessent am Telefon bot.Den höchsten Zuschlag überhaupt für eine Grafik von Moissey Kogan (1879-1942) konnte Peter Karbstein für eine seiner seltenen Radierungen vermelden. Bieter aus Israel boten gegen hiesige Sammler und erhielten den Zuschlag zum Hammerpreis von 2.600 €, nachdem der Aufruf bei 200 € erfolgt war.
Peter Karbstein Kunst- und Auktionshaus