Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte auch dank der Lotterie GlücksSpirale 2013, 2016 und 2017 die Mauerwerkssanierung am Kloster Gerode in Sonnenstein mit insgesamt 40.000 Euro. Nun erreicht die Geschäftsführerin des Vereins Weg der Mitte gem. e. V., Anke Clausen, eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll das Engagement der privaten Förderer der DSD und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Kloster Gerode gehört zu den über 480 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.Kloster Gerode wurde um 1100 gegründet und ist damit eine der ältesten Klostergründungen des Eichsfelds. Zum Kloster gehörten zahlreiche Höfe und Güter bis hin nach Mainz. Im 18. Jahrhundert wurden neue Gebäude erstellt. Die barocken Baulichkeiten von imponierenden Ausmaßen sind harmonisch in die Landschaft eingebettet. Die fast geschlossen umlaufende mittelalterliche Klostermauer macht die Ausdehnung deutlich. Erhalten haben sich darin die zweigeschossigen, verputzten Konventgebäude mit Mansarddach von 1801, das rundbogige Klostertor mit Pforte von 1681, der Pferdestall von 1707 und die Scheune von 1778, außerdem die Kirchenruine. Die Klosterkirche hatte man von 1790 bis 1796 neu gebaut. Bis 1835 wurden hier Gottesdienste gefeiert, dann musste die Kirche wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Die ungünstige Lasteneinwirkung des Turms hatte zu erheblichen Rissen geführt, so dass Dach und Gewölbe 1842 abgetragen und der Turm abgebrochen werden mussten. Die einschiffige, fünfjochige Saalkirche mit gerade geschlossenem dreiachsigem Ostchor und dreiachsiger Westfassade wirkt noch als Ruine durch ihre mächtigen, 50 Meter langen Kalksteinquaderwände. Stark profilierte Pilaster, auskragende Gesimse und Arkanthusmotive zeugen von der schmuckreichen Gestaltung. Bemerkenswert ist, dass noch originaler Putz und Reste der Raumfassung erhalten sind. Die Bauform und Gestaltung der Kirche sind mit den einstigen Klosterkirchen von Zella und Dermbach vergleichbar.
Das Klosterensemble diente später als Kinderheim, dann als Standort der DDR-Grenztruppen, bis es 1994 an den gemeinnützigen Verein "Weg der Mitte" verkauft wurde. Die Kirchenmauern, insbesondere die Mauerkronen, waren 150 Jahre lang ungeschützt der Witterung ausgesetzt und mussten dringend gesichert und saniert werden. Die im Bereich der Mauerkrone eindringende Nässe führte zu Mörtelauswaschung, Hohlräumen, Sprengungen im Mauerwerk, Steinschäden und Rissen in den Fenstergewänden. Die Statik der Umfassungswände war gefährdet.