Gut Rixdorf in Lebrade © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring Gut Rixdorf in Lebrade © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mittring - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 09.02.2019

Für weit über 20 Denkmäler in Schleswig-Holstein stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr mehr als 730.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen…
Für weit über 20 Denkmäler in Schleswig-Holstein stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr mehr als 730.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2018 mehr als 490 Projekte mit über 24,1 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und nicht zuletzt aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.

Zu den 2018er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Schleswig-Holstein gehörten etwa das ehemalige Stadtpalais in Glückstadt, bei dem die Restaurierung der Stuckdecken sowie die Sicherung von Befundflächen der Wandbemalung anstanden, und das Alte Pastorat in Tetenbüll, wo die Stiftung die Dachdeckung förderte. Der Alten Apotheke in Krempe wurde ebenso Unterstützung zuteil wie dem Adligen Kloster in Uetersen oder dem Ganghaus Schillings Hof in der Hundestraße 83 in der Innenstadt von Lübeck. Ein besonderes Förderprojekt 2018 war die Gutsanlage Rixdorf in Lebrade. Die einheitliche Hofanlage liegt reizvoll in einer Niederung der Kossau. Seit 1221 Adelssitz, war Gut Rixdorf einst einer der größten Höfe im Land. Die lang gestreckten Backsteingebäude mit hohen, reetgedeckten Krüppelwalmdächern wurden innerhalb von zehn Jahren geschaffen und sind beinahe unverändert erhalten. Das mächtige Torhaus datiert auf 1732, das Kuhhaus auf 1736 und die Weizenscheune auf 1730. Daneben steht das Inspektorenhaus aus dem Jahr 1737, dessen Dach im späten 19. Jahrhundert aufgebracht wurde. Das heutige Herrenhaus ist ein stark gegliederter Winkelbau im englischen Landhausstil mit Zierfachwerk im Obergeschoss. Nördlich steht die sogenannte „Vorstadt“, eine Zeile von Landarbeiterkaten des 19. Jahrhunderts. Die Gebäude der Gutsanlage deckt eine insgesamt 14.000 Quadratmeter große Reetdachfläche! Das Eingangsgebäude ist mit seinen 99 Metern Länge der größte Bau unter einem solchen Dach. Der Erhalt der Reetdächer über den einzelnen Gebäuden ist eine wichtige Maßnahme für den landschafts- und ortsbildprägenden Charakter der Gutsanlage.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert gerne wenig beachtete Denkmale aller Gattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen, historische Grünanlagen... Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die DSD versteht sich daher auch als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz. 

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Industriedenkmale, Kirchen, Kunstdenkmäler

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