Haus Anna in Hamburg-Altengamme © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind Haus Anna in Hamburg-Altengamme © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 13.07.2018

Das einzig verbliebene Hufnerhaus dieser Bauart in den Vier- und MarschlandenBereits im vergangenen Jahr unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale die Denkmaleigentümer Tatiana und Stefan Timmann bei ihrem ehrgeizigen Unterfangen, Haus Anna in Hamburg-Altengamme wiederherzustellen. Nun erreicht das engagierte Ehepaar in diesen…
Das einzig verbliebene Hufnerhaus dieser Bauart in den Vier- und MarschlandenBereits im vergangenen Jahr unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale die Denkmaleigentümer Tatiana und Stefan Timmann bei ihrem ehrgeizigen Unterfangen, Haus Anna in Hamburg-Altengamme wiederherzustellen. Nun erreicht das engagierte Ehepaar in diesen Tagen ein zweiter Fördervertrag – erneut in Höhe von 40.000 Euro –, diesmal für die Fensterrestaurierung an diesem Hufnerhaus.

Der Altengammer Hauptdeich gehört zu den östlich von Hamburg an der Elbe gelegenen Vier- und Marschlanden. Das „Haus Anna Elbe" ist ein reetgedecktes Hufnerhaus von 1715. Es liegt am neu geschaffenen Süßwasserwatt „Borghorster Elblandschaft" nah am Deich und verfügt über eine Deichbrücke als Zugang bzw. Ausgang aus dem Obergeschoss zum Deich. Es handelt sich um ein Halbkreuzhaus mit zum Deich hin abknickenden Ziergiebel.

In seiner ursprünglichen Form war das Haus ein Rauchhaus ohne Schornstein mit offener Feuerstelle im zur Arbeitsdiele hin nicht mit einer Mauer abgetrennten Flett, dem Wohnbereich der Bauernfamilie. Im hinteren Bereich waren die Tiere untergebracht, wurde Korn gedroschen und Heu auf dem Dachboden gelagert. Diese Einteilung ist noch gut nachzuvollziehen. Das heizbare Gemach, die Groot Döns, des Wohnteils besitzt noch die alten Vertäfelungen mit Alkoven-Schiebetüren.

Als Halbkreuzhaus mit zum Deich hin abknickendem Ziergiebel und Deichbrücke ist das Gebäude in dieser Bauart das einzig verbliebene in den Vier- und Marschlanden. Das Fachwerk mit seinen abwechslungsreichen Formen ist fast komplett erhalten, auch der Innenraum ist nicht von größeren Umbaumaßnahmen in seiner Form verändert. Besonderheiten wie die nach oben zu klappenden Fensterläden im Erdgeschoss und original bleiverstrebte Fenster im Obergeschoss unterstreichen die Bedeutung des Gebäudes.

Die wertvollen Originalfenster sind brüchig, und schadhaftes Fachwerk hat an der Gartenseite zu Absenkungen geführt. Nach Aussage des Denkmalschutzamtes wäre das Gebäude wohl ohne das Engagement der jungen Familie verloren gewesen. Sie widmet sich einer behutsamen Neunutzung im Einklang mit dem Denkmalschutz.

Das im frühen 18. Jahrhundert errichtete Denkmal gehört zu den über 40 Bauwerken, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg gefördert hat.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Handwerker, Industriedenkmale

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