Mit dem Gesamtergebnis von 1,7 Mio. Euro fährt die Abteilung "Asiatische Kunst" einen neuen Auktionsrekord bei Van Ham ein - dabei wurde dieser erst im Frühjahr neu aufgestellt. Die internationalen Connaisseure rissen sich insbesondere um die Netsuke aus einer renommierten italienischen Sammlung. Diese wurde komplett umgesetzt und erzielte durchweg Ergebnisse, die weit über den Erwartungen lagen. Damit wurde der Schätzpreis von 226.000 Euro mit einem Gesamtergebnis von 848.000 Euro beinahe vervierfacht. Auch die Kunstobjekte aus China und Burma fanden kauffreudige Interessenten.Die außergewöhnlichen Stücke der italienischen Netsuke-Sammlung fanden beim internationalen Publikum großen Anklang und wurde mit herausragenden Ergebnissen gewürdigt. Highlight der Sammlung war das Wundertier Kirin, das in solch einer eleganten und kraftvoll geschnitzten Darstellung nur extrem selten auftaucht. Ein Sammler setzte sich mit einem Preis von 128.000 Euro gegen die Konkurrenz durch. Auch der Holländer mit Kaninchen aus Elfenbein zog die Aufmerksamkeit der Sammler auf sich. Die Arbeit wechselt nach einem langen Bietgefecht für 211.200 Euro den Besitzer. Es handelt sich dabei um das höchste Ergebnis, das je ein Netsuke in Deutschland erzielt hat und ist gleichzeitig der höchste Preis für ein Netsuke auf dem internationalen Auktionsmarkt in 2017. Mit der Vermittlung dieser großartigen Sammlung und dem daraus resultierenden beachtlichen Erfolg verabschiedet sich Trudel Klefisch aus dem aktiven Auktionsgeschäft. Für Van Ham steht sie jedoch auch in Zukunft aus ihrer neuen Heimat München als Beraterin zur Verfügung.
In beeindruckender Größe ruht der burmesische Bronze-Buddha in sich. Dessen elegante Ruhe und erhabene Spiritualität machen diese Skulptur zu einem Meisterwerk buddhistischer Skulpturkunst in Burma mit einem Wert von 53.760 Euro.
Der rechte Fuß einer monumentalen buddhistischen Figur lässt Raum für Spekulationen: Es könnte sich um einen Fuß in Bewegung auf einem separaten Lotossockel handeln oder um einen seitlich herabgestreckten Fuß einer Figur in raja lalitasana. Eines ist sicher: Die erstaunliche Größe, die gekonnte Gestaltung und das qualitativ hochwertige Metall lassen auf eine Figur aus einer bedeutenden chinesischen Werkstatt schließen. Das würdigte der Käufer aus China mit einem Preis von 28.160 Euro. Ebenfalls aus dem Land des Lächelns stammt eine große Vase mit einem hohen Relief aus grüner Jade, das die neun Söhnen des Drachen zeigt. Ein chinesischer Kunde sicherte sich das Objekt für 19.200 Euro. Aus einer Rheinischen Privatsammlung stammt ein Stellschirm mit vier bestickten Paneelen aus der Qing-Dynastie. Die Satinseide ist fein und detailreich mit der Darstellung des Themas "Die hundert Arten der Vögel bewundern den fenghuang" - die Vögel stehen für die Beamten und Adligen, die den Kaiser in Gestalt des fenghuang verehren. Das aufwendig gefertigte Objekt wechselt für 23.040 Euro in eine chinesische Sammlung.