Blick zurück nach vorne: „Klassisches Design, klassische Architektur, Studium der Geisteswissenschaften: Vielleicht müssen wir wieder den Blick zurückwerfen, uns auf unsere Wurzeln besinnen“, sagt Designer Philip Hohenlohe in seinem Katalogvorwort zur Auktion „selected by Philip Hohenlohe“ am 2. März 2017 im Dorotheum.Gute ProportionenSymmetrie, Harmonie – überhaupt: gute Proportionen, eine Gemütlichkeit jenseits des reinen Biedermeier propagiert der Interieur-Profi, dem der landläufige Purismus-Konformismus ein Gräuel ist. Vielmehr schafft er mittels Licht und Farbe behagliche Stimmungswelten, die er mit Dorotheum-Auktionsangebot aus dem Historismus des 19. Jahrhunderts, Entwürfen des Bauhaus‘ und Art Déco sowie Dekorationsgegenständen zu einem neuen Ganzen zusammenfügt. Dieser Eklektizismus wird etwa mittels Bakelitmodellen von Kristallen oder - nach der ersten vergleichbaren Auktion 2011 eine Novität - mit eigenen Hohenlohe-Entwürfen von Lampen, Sesseln und Tischen gemischt.
StimmungsweltenSalons a la Visconti schweben dem ehemaligen Filmstudenten und production designer vor. Und diese Einrichtungen seien nicht an großes Budget gebunden, darauf legt Stilexperte Philip Hohenlohe wert. Die Schätzwerte der rund 200 Auktionsobjekte liegen zwischen 300 und 20.000 Euro.
„Wieso ist etwas vulgär oder elegant? Warum empfinden wir etwas als schön oder hässlich? Was ist Kitsch, und warum?“ Fragen, die Philip Hohenlohe sein ganzes Leben lang begleitet haben. Anhand von Hohenlohes Raumkonzeptionen kann man Grundfragen der Ästhetik wieder überprüfen, sich inspirieren lassen – und mitsteigern.