Schloss Birstein © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann Schloss Birstein © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.12.2016

Künstlerisch bedeutsamKünstlerisch bedeutsamEin Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 230.000 Euro für die Dachinstandsetzung über dem Kernbau von Schloss Birstein im Main-Kinzig-Kreis erreicht in diesen Tagen Alexander Prinz von Isenburg. Die DSD möchte dazu beitragen, dass das Schloss erhalten werden kann. Möglich wurde die DSD-Förderung dank der…
Künstlerisch bedeutsamKünstlerisch bedeutsamEin Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 230.000 Euro für die Dachinstandsetzung über dem Kernbau von Schloss Birstein im Main-Kinzig-Kreis erreicht in diesen Tagen Alexander Prinz von Isenburg. Die DSD möchte dazu beitragen, dass das Schloss erhalten werden kann. Möglich wurde die DSD-Förderung dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die private Denkmalschutzstiftung ist. Neben der DSD stellen auch Bund und Land namhafte Mittel für die Maßnahme bereit.

Birstein liegt am südlichen Fuß des Vogelsbergs und wurde erstmals 1279 als „castrum birsenstein“ urkundlich erwähnt. Die ursprünglich mittelalterliche Kernburg wurde immer wieder erweitert. Drei hintereinander liegende Höfe sind auf diese Weise entstanden, ein Vorhof, das „Höfchen“ und der Kutschenbauhof.

Um den im 16. Jahrhundert angelegten Vorhof stehen der Archivbau von 1733 und zwei Seitenflügel mit dem „Archivturm“. Auf der Südseite wurde das repräsentative „Neue Schloss“ unter Miteinbeziehung von Mauerteilen eines Vorgängerbaus zwischen 1763 und 1768 erbaut. Die Mansarddachkonstruktion des dreigeschossigen, verputzten Massivbaus mit dem überhöhten Mittelrisalit ist verschiefert und wird von regelmäßigen Gauben unterbrochen. Rückseitig grenzt unmittelbar die Kernburg an und umschließt das sogenannte „Höfchen“. Hier steht auch der dreigeschossige „Küchenbau“ aus dem 13. Jahrhundert, der 1549/1551 umgebaut wurde. Der Bergfried, 1551 erhöht und 1600 mit neuer Dachkonstruktion versehen, wurde in das „Neue Schloss“ integriert. Prägend für das „Höfchen“ sind mehrere Erker aus unterschiedlichen Bauzeiten und ein prächtiges Renaissanceportal von 1596. Den weiter südlich gelegenen „Kutscherbauhof“ trennt ein Kapellenbau aus dem 16. Jahrhundert, dessen oberstes Geschoss und Dach auf 1770 datieren. Die drei übrigen Flügel bilden der Kutschenbau von 1553 und ein Trakt von 1570.

Künstlerisch bedeutsam ist die Innenausstattung des „Neuen Schlosses“. Besonders augenfällig ist die freitragende Steintreppe mit einem schmiedeeisernen Geländer. Daneben fällt der „Grüne Rokokosaal“ mit seinen feinen Stukkaturen ins Auge sowie der Festsaal mit hochrangigen Staffagemalereien.

Schloss Birstein gehört zu den über 180 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Tags: Dachsanierung, Fördervertrag, Schlösser

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