Burg Schlanstedt in Huy © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker Burg Schlanstedt in Huy © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 09.12.2016

Nach den erfolgreichen Arbeiten in den beiden vergangenen Jahren unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr die Mauerwerkssanierung zur statischen Sicherung von Burg Schlanstedt in Huy im Landkreis Harz. Den entsprechenden Fördervertrag über 35.000 Euro überreicht Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der DSD, im Beisein von Johanna Grude von…
Nach den erfolgreichen Arbeiten in den beiden vergangenen Jahren unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) auch in diesem Jahr die Mauerwerkssanierung zur statischen Sicherung von Burg Schlanstedt in Huy im Landkreis Harz. Den entsprechenden Fördervertrag über 35.000 Euro überreicht Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der DSD, im Beisein von Johanna Grude von Lotto Sachsen-Anhalt an Angela Brümmer vom Förderverein Burg Schlanstedt e.V. am Donnerstag, den 8. Dezember 2016 um 10.00 bei einem Pressetermin vor Ort.

Burg Schlanstedt ist ein geschlossener Vierflügelbau, der in seiner heutigen Gestalt aus der Zeit um 1616 stammt. Der älteste Bauteil ist der romanische Bergfried in der Mitte des südlichen Gebäudetrakts. Sein Zinnenkranz entstand jedoch erst im 19. Jahrhundert. Vom späteren gotischen Ausbau zu einer unregelmäßigen vierflügeligen Burg sind vermutlich Teile der Außenmauern erhalten. Ein spätgotischer Umbau erfolgte um 1524. Weitere Renaissanceformen weisen auf einen Umbau um 1616/1617 hin.

Nach vorherigen Notsicherungsmaßnahmen erfolgten 2014 die ersten Arbeiten zur statischen Sicherung an der nordöstlichen Außenwandecke der Burg. Der zweite Bauabschnitt, an dem die DSD ebenfalls finanziell beteiligt war, betraf die Nordwestecke. Der jetzige Bauabschnitt betrifft die Mauerwerks- und Dachsanierung im Südostbereich, die Sanierung der Fensterstürze der Nordwestecke und die Sanierung der Treppe im Ostflügel der Burg. Für die erforderlichen Maßnahmen, die ausschließlich dem Erhalt der Bausubstanz dienen und einen hohen finanziellen Aufwand erfordern, benötigt die engagierte Eigentümerin, die bei den Baumaßnahmen aktiv Hand anlegt, Hilfe.

Burg Schlanstedt ist seit 2002 im Besitz der Familie Brümmer. Man möchte die Burg langfristig instandsetzen und als touristischen Standort entwickeln. Die junge Eigentümerin ist sich über die Kleinteiligkeit der Sanierungsschritte sehr wohl im Klaren, zeigt aber in Anbetracht der ersten Erfolge große Sicherheit, über viele Jahre hinweg die Gesamtsanierung zu meistern. Momentan wird das Gebäude als Gaststätte, Veranstaltungsort, Standesamt und kleines Museum professionell genutzt. Endziel ist, die Burg mit genügend Übernachtungsmöglichkeiten auszustatten, so dass Feiern und Übernachtung in einem Haus möglich sind.

Burg Schlanstedt ist eines von über 520 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Tags: Barock, Brandenburg, Schlösser

8. Dezember 2016 um 10.00.