Nach einem intensiven Bieterkampf am Telefon stand schlussendlich der vierte Millionenpreis in diesem Jahr für das Dorotheum fest: Marc Chagalls Ölbild „Fleurs“ (Blumen), das Titellos des Auktionskataloges „Klassische Moderne“ erreichte am 23. November 2016 ausgezeichnete 1.022.500 Euro.Das marktfrische Gemälde dieses Meisters der Moderne verfügt über eine hervorragende Provenienz und stammt aus 1924, der Zeit nach der Übersiedlung Chagalls von Russland nach Paris. Der Blumenstrauß war eines der der Lieblingsmotive Chagalls, Ausdruck der Lebensfreude.
Weitere Spitzenpreise gab es etwa für das dynamisch-futuristische Bild von Giacomo Balla („Valori Plastici“, € 320.200) oder für Francis Picabias unbetitelte Tuschzeichnung von 1932 (€ 234.800).
Die österreichische Kunst mischte vorne mit: Weltrekordpreise konnten für Bilder des Sezessionsten Josef Engelhart erzielt werden. Neun seiner nahezu lebensgroßen, für die Weltausstellung 1904 in St. Louis angefertigten Sagenfigur-Werkzeichnungen („Merlinsage“) kamen auf sensationelle 582.400 Euro, dem Vielfachen des Schätzwertes. Carl Molls Venedig-Ansicht „Santa Maria della Salute“ war einem Kunstsammler 176.670 Euro wert.
Insgesamt war es die beste Moderne-Auktion in der Geschichte des Hauses.