Moritzkirche in Halle an der Saale © Deutsche Stiftung Denkmalschutz Moritzkirche in Halle an der Saale © Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 11.11.2016

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt weitere Mittel für die Restaurierung der Moritzkirche in Halle an der Saale zur Verfügung. Dr. Peter Ramm, Ortskurator Merseburg der DSD, überbringt am Freitag, den 11. November 2016 um 18.30 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 48.500 Euro für die weitere Dachsanierung an Propst…
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt weitere Mittel für die Restaurierung der Moritzkirche in Halle an der Saale zur Verfügung. Dr. Peter Ramm, Ortskurator Merseburg der DSD, überbringt am Freitag, den 11. November 2016 um 18.30 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 48.500 Euro für die weitere Dachsanierung an Propst Reinhard Hentschel. Die Förderung wurde insbesondere möglich durch zahlreiche zweckgebundene Spenden, die eine gemeinsame Spendenaktion von DSD und Vertretern der Kirchengemeinde St. Mauritius und St. Elisabeth sowie der Bürgergesellschaft St. Mauritius zu Halle/Saale e.V. eingeworben hatte.

Die Moritzkirche in Halle an der Saale wurde zwischen 1388 und 1557 in mehreren Bauabschnitten an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus errichtet. Die Pfarrkirche der Salzwirkerbrüderschaft, der Halloren, war zuvor Augustinerchorherrenstift und Dominikanerklosterkirche gewesen.

Mit der Moritzkirche begann die spätgotische Hallenbaukunst im sächsischen Raum. Die dreischiffige Kirche zeichnet sich durch ihre gestaffelten Apsiden und eine eindrucksvolle, wenn auch unvollendete Turmfront aus. Zur Innenstadt hin wurde das Gotteshaus mit reichem Bauschmuck verziert, der sich an der Parlerschule der Prager Dombauhütte orientiert. Die Moritzkirche besitzt einige bedeutende Ausstattungsstücke, so Steinskulpturen aus dem frühen 15. Jahrhundert, einen spätgotischen Hochaltar von 1511 und eine Renaissancekanzel von 1592.

Da die Fassade stark sanierungsbedürftig war, wurden zunächst die Schäden am Dachstuhl vernachlässigt. Eine genauere Untersuchung hat jedoch ein schwerwiegendes Bild ergeben. Nahezu alle Balkenauflagepunkte sind durch Hausschwamm geschädigt. Das führte zu einer Änderung der Prioritäten, so dass im vergangenen Jahr die Instandsetzung des Daches der Fassade vorgezogen wurde. Die DSD stellte bereits damals für die Dacharbeiten an dem Gotteshaus 46.220 Euro zur Verfügung.

Die Moritzkirche ist eines von über 550 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Tags: Dachsanierung, denkmalschutz, Fördervertrag, Kirche

11. November 2016 um 18.30 Uhr