Mit dem Standortwechsel der traditionsreichen Kunst & Antiquitäten München vom Nockherberg in den Postpalast hat auch die Nachfrage renommierter Aussteller stark zugenommen: Gut ein halbes Dutzend neuer namhafter Kunsthändler und Galerien werden ab 22. Oktober ihre Kunstwerke auf der Messe anbieten.Mit dabei sind einige Neuzugänge, die sich in diesem Jahr das erste Mal auf der Messe präsentieren, sowie etliche Galerien und Händler der bisherigen Kunstmesse im Postpalast, denen die Kunst & Antiquitäten München ein neues Dach bietet. Durch diesen Zuwachs erfährt die Messe nicht nur quantitativ neue Werte, sondern erweitert auch ihr Sortiment und steigert die Qualität in den einzelnen Kunstsparten. Auch wenn der starke regionale Fokus der Messe nicht aus den Augen verloren wird, sind in diesem Jahr Aussteller aus ganz Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Belgien dabei.
Unter den neu hinzu gekommenen Händlern ist unter anderem die Galerie Kolhammer & Mahringer aus Wien mit dem Schwerpunkt Malerei der Klassischen Moderne. Auf der Messe präsentieren die Österreicher hauptsächlich Werke des Expressionismus der 20er bis 50er Jahre – sowie Papierarbeiten von Künstlern der internationalen Avantgarde wie Picasso, Jean Cocteau und Joan Miró.
Mit dem Kunsthaus Bühler aus Stuttgart gewinnt die Kunst & Antiquitäten München einen traditionsreichen Händler der deutschen und französischen Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts hinzu. Die Bandbreite reicht von Werken des Klassizismus bis zum Postimpressionismus und Werken gegenständlicher Moderne in Malerei und Plastik. Auf der Messe zeigt die Galerie nach eigener Aussage einige „Münchner Schmankerl“ von Carl Spitzweg sowie malerische Ansichten aus dem bayerischen Umland von Albert Kappis. Highlight ist ein großformatiges Gemälde des französischen Malers Théodore Rousseau, „Bords de l’Oise“, um das sich auf einer anderen Messe bereits ein Museum aus St. Louis bemüht habe, verrät der Galerist.
Als Spezialisten für Asiatika sind die Galeristen Peter und Tobias Hardt bekannt. Antike, insbesondere figürliche Kunst aus Nepal, Bhutan, Tibet, China und Indien bildet den traditionellen Schwerpunkt der Galerie. Die Kunst der südostasiatischen Länder wie Thailand, Burma und Indonesien stellt einen weiteren Schwerpunkt der Galerie dar, zusammen mit kostbaren und seltenen Objekten aus China.
Traditionell fördert die Kunst & Antiquitäten München junge Kunsthändler: Dieses Jahr ist die Galeristin Anne Uhrlandt mit zeitgenössischer Kunst das erste Mal auf der Kunst & Antiquitäten vertreten. Damit schreibt die Münchnerin hoffentlich eine Erfolgsgeschichte vieler Kollegen fort, die ihre Plattform auf der Kunst & Antiquitäten als Sprungbrett nutzen konnten und heute als international agierende Händler einen Namen haben.
Fünf Stationen in fast fünf JahrzehntenDer Postpalast ist bereits der fünfte Veranstaltungsort einer der ältesten deutschen Kunstmessen. Angefangen hat alles 1968 im Alten Hackerkeller an der Theresienwiese; als dieser abgerissen wurde kam der Wechsel in den Löwenbräukeller. Nach einem Pächterwechsel dort, musste wiederum ein neues Domizil gefunden werden und die Messe fand im neu gebauten Hacker-Pschorr auf der Theresienhöhe statt. Kurze Zeit spätere fand umbaubedingt ein weiterer Wechsel in den Paulaner am Nockherberg statt.
Mit der Hoffnung, dass in der fünften Location – dem großzügigen und zentral gelegenen Postpalast – 2018 auch das 50jährige Bestehen und die 100. Ausgabe der Messe gefeiert werden kann, blickt Andreas Ramer, Vorsitzender des Vereins Münchner Antiquitätenmarkt, optimistisch in die Zukunft.
Das erweiterte Händler-Angebot bietet Besuchern und Besucherinnen der Messe ab dem 22. Oktober auf 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine große Bandbreite an Kunst und Antiquitäten vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Da ist für jeden Geschmack und vor allem für jeden Geldbeutel etwas dabei.