Förderer, Spender und Stifter machten es möglichFür weit über 20 Denkmäler im Thüringen stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr über 570.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die DSD 2015 über 480 Projekte mit rund 24 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Geldauflagen, Nachlässen und nicht zuletzt der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, deren Destinatär die Stiftung ist.Die DSD fördert alle Denkmalgattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen, oft unauffälligen Baudenkmale zeigen – aus der Nähe betrachtet – eindrucksvoll, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für den Erhalt der deutschen Kulturlandschaften ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch immer als eine Anerkennung für das beispielhafte Bemühen von Denkmaleigentümern, Fördervereinen, Kommunen und Kirchengemeinden um diesen kulturellen Bautenschatz.
Zu den Projekten der Stiftung im vergangenen Jahr in Thüringen gehörten etwa das Hintere Schloss in Henfstädt, bei dem die Dachkonstruktion instandzusetzen war, oder die Dorfkirche in Eishausen, wo die Stiftung sich an der Restaurierung der Westfassade beteiligte. Der Windmühle in Schlotheim wurde ebenso Unterstützung zuteil wie dem Pfarrhaus in Herpf oder dem Hospital St. Andreas in Großengottern. Den höchsten Förderbetrag erhielt 2015 die Kirchenburg in Walldorf, die vor vier Jahren ausbrannte und dabei seine überaus wertvolle Innenausstattung unwiederbringlich verlor. Ein Spendenaufruf im Förderer-Magazin Monumente der Stiftung erfuhr erfreuliche Beachtung. Vermutlich ging der befestigte Kirchberg in Walldorf aus einem karolingischen Königshof hervor. Bis zum April 2012 galt sie als die am besten erhaltene Anlage ihrer Art in Südthüringen.
Die Denkmalschutzstiftung setzt sich seit über 30 Jahren bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für rund 5.000 Denkmale stellte sie in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen zudem eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.