Förderer, Spender und Stifter machten es möglichFür 16 Denkmäler in Berlin stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 3,4 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die DSD 2015 über 480 Projekte mit rund 24 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Geldauflagen, Nachlässen und nicht zuletzt der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, deren Destinatär die Stiftung ist.Die DSD fördert alle Denkmalgattungen: Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen, oft unauffälligen Baudenkmale zeigen – aus der Nähe betrachtet – eindrucksvoll, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für den Erhalt der deutschen Kulturlandschaften ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch immer als eine Anerkennung für das beispielhafte Bemühen von Denkmaleigentümern, Fördervereinen, Kommunen und Kirchengemeinden um diesen kulturellen Bautenschatz.
Zu den Projekten der Stiftung im vergangenen Jahr in Berlin gehörten etwa das Martin-Niemöller-Haus in Zehlendorf, bei dem das Klinkermauerwerk der Außenwände Schäden aufwies, oder das Kaiserin-Friedrich-Haus in Mitte, wo die Stiftung die notwendige Restaurierung der nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg unzureichend reparierten Fassade förderte. Der St. Wilhelmkirche in Spandau wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Schultheiß-Mälzerei in Schöneberg oder der Grabanlage des Klavierbauers Carl Bechstein auf dem Sophienkirchhof II. Den höchsten Förderbetrag 2015 erhielt das Tieranatomische Theater, das König Friedrich Wilhelm II. 1787 „aus Mangel an guten Ross-und Viehärzten“ in Berlin als Tierarzneischule für Soldaten errichten ließ. Das Gebäude wird seit 2005 durch die treuhänderische Stiftung Tieranatomisches Theater in der DSD gefördert. Der Bau erinnert an das erste Anatomische Theater in Padua, das man 1594 erbaute. 2015 begann im sogenannten Gerlach- und im sogenannten Wollfbau die Fensterrestaurierung. Die Denkmalschutzstiftung setzt sich seit über 30 Jahren bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für rund 5.000 Denkmale stellte sie in dieser Zeit über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen zudem eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.