Münster. Die ausgewogene Mischung aus Antiquitäten und Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, in diesem Jahr präsentiert in einer frischeren Optik, kam an bei den Kunstfreunden und Sammlern: Erneut 7.000 Besucher zählte die erneuerte „Art & Antik Messe Münster“ im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland, die heute (14. Februar) zu Ende gegangen ist.Zum 40. Mal präsentierten Kunsthändler und Galeristen ihr hochwertiges, von einer Jury geprüftes Angebot. Das umfasste eine Reihe seltener und manchmal auch kurioser Exponate. Ob eine rare, perfekt erhaltene Glasvase aus dem Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts, farbige Holzschnitte aus dem 18. Jahrhundert mit Momentaufnahmen aus dem Leben in Japan oder ein Gemälde, das Emil Nolde einst seiner um 50 Jahre jüngeren Ehegattin zur Hochzeit schenkte: Mit vielen Ausstellungsstücken war eine oft spannende und manchmal sehr persönliche Geschichte verbunden.
Werke namhafter Künstler – darunter Gerhard Richter, Günther Uecker, Jörg Immendorff, Pablo Picasso und Otto Dix – waren in Münster nicht nur zu sehen, sondern wurden auch gekauft. „Die Gemäldegalerien verzeichneten sehr gute Geschäfte“, bilanziert Jeanette Bouillon, Projektleiterin der „Art & Antik Messe Münster“. Dabei griffen die Kunstfreunde auch gern tiefer in die Tasche, einige Werke erzielten Preise im fünf- und sogar sechsstelligen Euro-Bereich. Verkauft wurde beispielsweise auch eines der Messe-Highlights, eine Ansicht auf Münsters Norden, die Otto Modersohn 1887 malte.
Positiv bewertet Jeanette Bouillon, dass neue Besucher den Weg zur Messe nach Münster gefunden haben, darunter viele jüngere Interessierte. „Dieses Publikum haben wir sicherlich auch durch neue Formen der Ansprache erreicht“, ist sie überzeugt. So ist die „Art & Antik Messe Münster“ in diesem Jahr erstmals auf Facebook präsent und hat sowohl im Vorfeld als auch während der Messe über verschiedene Aussteller, Antiquitäten und Kunstwerke berichtet.